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Albert Deß: Entwicklungsländer profitieren nicht vom Agrarfreihandel!

Brüssel (lme) – „Es ist ein Ammenmärchen, dass durch die Öffnung des Agrarhandels die Lebensmittelpreise in Europa sinken. Obwohl die Getreidepreise seit den 80er Jahren um mehr als 60% gefallen sind, sind weder Bier noch Brot günstiger geworden“, so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament. Auch haben die bisherigen Marktöffnungen noch keinem Entwicklungsland zu signifikant höherem Wohlstand verholfen.

In liberalisierten Agrarmärkten wie bei Kaffee, Kakao, Bananen und bald auch Zucker gibt es fast nur Verlierer. Freier Agrarhandel verhilft lediglich einigen Großkonzernen und Familienclans zu „höherem Wohlstand“.

Fakt ist:

· Nachdem Europa etwa 85% der afrikanischen Agrarausfuhren abnimmt, müsste ja dort der Wohlstand gewaltig steigen. Das Gegenteil ist der Fall.

· Bei Kaffee herrscht ein weitgehend liberalisierter Markt. Obwohl Europa hier keinerlei der angeprangerten Agrarsubventionen zahlt, sind die Kaffeebauern der Entwicklungsländer noch ärmer geworden als vor 15 Jahren.

· Europa schottet seine Märkte keineswegs ab: Mit dem Abkommen „Alles-außer-Waffen“ haben die 50 ärmsten Länder der Erde ab 2009 freien Marktzugang nach Europa.

· Umwelt- und Sozialstandards spielen für die Welthandelsorganisation WTO keine Rolle. Brandrodungen sind in Brasilien an der Tagesordnung und die Bedingungen, unter denen Landarbeiter Zuckerrohr erzeugen, sind mit moderner Sklaverei zu umschreiben.

· Im Verhältnis zum Einkommen haben Europa und insbesondere Deutschland die weltweit niedrigsten Preise für Nahrungsmittel.

„Aus Unkenntnis der Fakten, böswilliger Absicht und mit falschen Behauptungen wird immer wieder der Eindruck erweckt, Europa trage Schuld für das Elend in den Entwicklungsländern. Die Bevölkerung dort leidet viel mehr unter Misswirtschaft durch Korruption und der Umleitung von Hilfsgeldern in zweifelhafte Kanäle“, so Albert Deß abschließend.

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