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Niedersachsens Milchviehhalter lieferten weniger Milch

L P D – Der Milchmarkt in Niedersachsen entwickelte sich im ersten Halbjahr 2005 gegen den Bundestrend. Während bundesweit die Milchproduzenten etwas mehr Milch an die Molkereien lieferten, erhielten die Verarbeitungsunternehmen in Niedersachsen etwas weniger Rohstoff. Nach einer Zusammenstellung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) holten die 43 Molkereien zwischen Ems und Elbe von Januar bis Ende Juni insgesamt 2,53 Millionen Tonnen (t) Milch bei ihren Lieferanten ab, das waren vier Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bundesweit dagegen wurde die Anlieferungsmenge des Vorjahres mit 14,16 Millionen t um rund 2,4 Prozent überschritten. Analog zu der schmaleren Rohstoffbasis zeigen auch die Produktionsdaten in Niedersachsen einen abnehmenden Trend auf. Dies trifft für Frischprodukte ebenso zu wie für Butter und Käse. Lediglich bei Sauermilch- und Kefirerzeugnissen gab es abweichend eine Produktionssteigerung, offensichtlich haben die warmen Tage im Mai und Juni den Absatz dieser erfrischenden Produkte stimuliert. Ebenfalls gegen den Bundestrend, aus Erzeugersicht aber durchaus erfreulich, entwickelte sich der Milchauszahlungspreis. In Niedersachsen wurde für Milch mit 3,7 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß ab Hof von Januar bis Juli mit 26,01 Ct/kg nahezu der identische Preis wie im Vorjahr (26,02) gezahlt. Im Bundesdurchschnitt lag der Preis im ersten Halbjahr 2005 mit 27,09 ct/kg immer noch etwas höher lag als im Vorjahreszeitraum, nahm aber leicht ab. Die Berechnungsbasis für den Milchauszahlungspreis gerät zurzeit in die Diskussion. Der zunehmende Trend zu fettreduzierten Milchprodukten wie teilentrahmter Milch oder „Light-Produkten“ vom Joghurt über die Butter bis hin zum Käse belastet die Verwertung des Milchfettes in den Molkereien. Zusätzlich verschärft die EU über agrarpolitische Entscheidungen diese Tendenz. Erste Molkereien haben bereits auf diese Entwicklung reagiert und messen zukünftig dem Eiweißgehalt in der Milch eine größere Bedeutung bei. Sie werden das besser nachgefragte Eiweiß höher honorieren als den Fettgehalt. Die Milchviehhalter werden sich über eine andere Futterbasis und langfristig auch über die Züchtung daran anpassen müssen. Nach ersten Rechenmodellen der Molkereien dürfte sich der Effekt in der Summe eher positiv auf das Milchgeld der Landwirte auswirken.

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