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Rohe Fleischfuttermittel für Hunde und Katzen häufig mit Salmonellen verseucht

Guelph (aho) – Auch in Kanada ist es modern geworden, Hunde und Katzen mit rohen Futtermitteln zu verabreichen, da dieser Art der Ernährung positive Gesundheitseffekte für die Tiere zugesprochen werden. Um den steigenden Bedarf zu decken, bieten immer mehr Zooläden, Supermärkte und auch Tierärzte in Kanada frische, tiefgefrorene und gefriergetrocknete Futtermittel an, welche rohes Fleisch verschiedener Tierarten enthalten.

Kanadische Wissenschaftler der Universität Guelph haben jetzt solche Futtermittel für Hunde und Katzen aus Läden in Guelph und Kitchener/Waterloo gekauft und vor Ablauf des Verfalldatums untersucht. Gefrorene Futtermittel wurden bei Raumtemperatur aufgetaut und gefriergetrocknete Futter lies man nach Herstellerangaben mit Wasser aufquellen. Insgesamt wurden 25 Proben einer mikrobiologischen Untersuchung unterzogen.

In allen Proben wurden „coliforme Bakterien“ in unterschiedlichen Mengen (3,5 x 10(3) bis 9,4 x 10(6) CFU/g) nachgewiesen. Alle Proben überstiegen den in Kanada gültigen Grenzwert von 1.000 CFU / g für die Belastung von rohem Fleisch mit coliformen Keimen. Eine hohe Zahl von coliformen Keimen deutet auf eine unsaubere Fleischverarbeitung hin.

Escherichia coli wurde in 15 von 25 Proben (64%) nachgewiesen. Jede fünfte Probe (20%) war mit Salmonellen infiziert. Hierzu gehörten Produkte mit Rind -, Schaf -, Wachtel -, Huhn – und Straußenfleisch.

Sporenbildende Bakterien wurden in 16 % der Proben ( 4 von 25) gefunden. Nach Anreicherung wurde man in jeder Probe fündig. Clostridium perfringens war in 5 von 25 Proben nachweisbar. Aus einem Futtermittel mit frischem Putenfleisch konnte ein toxinbildender Stamm von Clostridium difficile isoliert werden.

Der Eitererreger Staphylococcus aureus fand sich in einer Probe (1).

In der Vergangenheit wurden schon mehrfach krankmachende Erreger in rohen Futtermitteln gefunden. In einer Studie wurden in 80% von selbst von den Hundehaltern zusammengestellten Futtern Salmonellen gefunden. 30% der hiermit versorgten Hunde schieden Salmonellen mit dem Kot aus (2). Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie, in der Fleisch untersucht wurde, welches an Greyhounds verfüttert wurde (3).

Die Wissenschaftler sehen in der Belastung der Futtermittel mit Salmonellen und Clostridien ein noch nicht zu kalkulierendes Risiko für die Tiere und ihre Besitzer. Letztgenannte seien sowohl durch den Umgang mit den Futtermitteln als auch durch Darmerkrankungen und Ausscheidungen ihrer Tiere gefährdet.

(1) Weese JS, Rousseau J, Arroyo L. Bacteriological evaluation of commercial canine and feline raw diets. Can Vet J. 2005 Jun;46(6):513-6.

(2) Joffe DJ, Schlesinger DP. Preliminary assessment of the risk of Salmonella infection in dogs fed raw chicken diets. Can Vet J. 2002;43:441-442.

(3) Chengappa MM, Staats J, Oberst RD, et al. Prevalence of Salmonella in raw meat used in diets of racing greyhounds. J Vet Diagn Invest. 1993;5:372-377

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