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Europas Rinderherden werden kleiner

L P D – Europas Rindviehbestände schrumpfen weiter. Die seit Jahren rückläufige Tendenz der Tierzahlen hat sich auch 2004 fortgesetzt. In der 15-er Gemeinschaft wurden im vergangenen Jahr mit 76,393 Millionen Rindern 1,4 Prozent weniger gezählt als im Jahr zuvor mit 77,479 Millionen Tieren. Im Jahr 2002 gab es in der Gemeinschaft sogar noch 78,527 Millionen Tiere. Noch kräftiger, nämlich um 2,4 Prozent, haben die zehn mittel- und osteuropäischen Beitrittsländer ihre Bestandszahlen reduziert, so dass in der erweiterten Gemeinschaft im vergangenen Jahr sogar ein Minus von 1,5 Prozent zu verbuchen war. Insgesamt ermittelten die Statistiker einen Bestand von 86,167 Millionen Rindern in der Gemeinschaft. Fachleute gehen davon aus, dass der negative Trend weiter anhält. Grund ist die rückläufige Zahl der Kühe und der weiblichen Zuchtkälber. Das hat sich bereits in einem deutlich kleineren Rindfleischaufkommen niedergeschlagen. Es wurden nicht nur die als Folge der BSE-Krise angehäuften Lagerbestände restlos abgebaut, erstmals konnte die EU im vergangenen Jahr ihren Rindfleischbedarf nicht mehr aus eigener Erzeugung decken und war auf Importe angewiesen.

Am stärksten ist der Milchkuhbestand eingeschränkt worden. In der 15-er Gemeinschaft wurden 2004 mit 18,813 Millionen Kühen 2,3 Prozent weniger gezählt als 2003 mit 19,258 Millionen Kühen. Einschließlich der Beitrittsländer schrumpfte die Zahl der Milchkühe sogar um 2,4 Prozent von 23,963 Millionen auf 23,382 Millionen. Besonders stark wurde die Kuhzahl in der Slowakei vermindert. Hier belief sich das Minus auf 5,9 Prozent bei allerdings zuletzt nur 202.000 Kühen. Noch größer war das Minus in der Slowakei beim gesamten Rinderbestand mit einer Reduzierung um 8,9 Prozent auf 540.000 Tiere. In der „alten“ EU haben die Spanier ihre Kuhbestände am stärksten reduziert, und zwar um 6,9 Prozent von 1,118 Millionen auf 1,040 Millionen Tiere. Nur in Griechenland (plus 0,7 Prozent) und in Portugal (plus 2,8 Prozent) kam es zu einer leichten Aufstockung der Kuhzahlen, die aber mit 150.000 bzw. 338.000 vergleichsweise klein blieben. In Deutschland wurde im Jahr 2004 der Rindviehbestand insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent, das ist gut ein Viertel des gesamten Bestandsabbaus in Europa, auf 13,031 Millionen Tiere und der Milchkuhbestand um 1,2 Prozent auf 4,338 Millionen Tiere verkleinert. Damit verfügt Deutschland über den größten Milchkuhbestand in der Gemeinschaft. Beim Rinderbestand insgesamt liegt Frankreich vorn mit 18,948 Millionen Tieren, das waren 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bei der Abstockung der Rindviehbestände übertrifft Niedersachsen den Bundesdurchschnitt deutlich. Zwischen Ems und Elbe ging die Zahl der Rinder insgesamt im vergangenen Jahr sogar um 3,2 Prozent auf 2,543 Millionen zurück. Auch die Zahl der Milchkühe sank mit einem Minus von 1,7 Prozent stärker als in Deutschland insgesamt. Ende vergangenen Jahres wurden hier noch 744.361 Kühe gezählt, das war gut ein Sechstel des deutschen Gesamtbestandes.

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