EU: Briten nehmen Agrarbudget ins Visier
(lid) – Der schon seit langem festgelegte Finanzrahmen für den EU-Agrarsektor für die Jahre 2007 bis 2013 wird von Grossbritannien wieder in Frage gestellt. Bevor London auf den so genannten Briten-Rabatt verzichten könne, müsse das Ãœbergewicht der Landwirtschaft im EU-Haushalt abgebaut werden, lautet gemäss einem Bericht des deutschen Ernährungsdienstes die Argumentation. Es sei nicht mehr zeitgemäss, 40 Prozent der Ausgaben im EU-Haushalt für die Landwirtschaft aufzuwenden, obwohl nur 5 Prozent der Beschäftigten im Agrarsektor tätig seien, bemängelte Blair. Die anderen 24 EU-Mitgliedstaaten halten dagegen den 1984 gewährten Britenrabatt nicht mehr für zeitgemäß. Würde er nicht abgeschafft, müssten in den kommenden Jahren auch die armen Osteuropäer zu seiner Finanzierung beitragen. Zumindest eine leichte Kürzung des Britenrabatts wird deshalb als Voraussetzung für einen erfolgreichen EU-Gipfel in dieser Woche angesehen. Die Regierung in London weigert sich bisher standhaft und stellt im Gegenzug die Agrarausgaben in Frage.