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Lebensmittelsicherheit: Risiken vorhersehen, bevor Krisen entstehen

Berlin / Bonn (lme) – In Berlin diskutieren die Leiter der Europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit Methoden der Risikofrüherkennung und des Wissensmanagements „Wie können Probleme im Bereich der Lebensmittelsicherheit erkannt werden, die noch von geringem Ausmaß sind oder gar in der Zukunft liegen, um Risiken erst gar nicht entstehen zu lassen?“ Unter anderem mit dieser Fragestellung befassen sich die Leiter der europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit am 24. und 25. Mai 2005 auf einem Treffen in Berlin, zu dem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingeladen hat. Das BVL entwickelt zusammen mit anderen europäischen Behörden ein gemeinsames, strategisches Konzept, das die Handlungsfelder im Bereich der Lebensmittelsicherheit aufzeigt. Auf längere Sicht zielt dieses Engagement darauf ab, ein grenzüberschreitendes Netzwerk zu entwickeln, in dem Problemfelder frühzeitig identifiziert und den Behörden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Das Projekt zur Risikofrüherkennung verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um vor allem Risikofelderzu benennen, die von außen auf die Lebensmittelkette einwirken. So können beispielsweiseDaten aus der Meteorologie Aufschluss darüber geben, in welchen Anbaugebieten mit einer Belastung von Getreide durch Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen zu rechnen ist. Weitaus schwieriger sind Indikatorwerte festzumachen, mit denen man das Verhalten von Menschen vorhersagen kann. Das BVL hat mit dem Vertreter der „Spieltheorie“, Nobelpreisträger Professor Reinhard Selten, einen wichtigen Impulsgeber gefunden, mit dessen Hilfe das menschliche Verhalten in Bezug auf Faktoren, die die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen, messbar gemacht werden soll.

Die enorme Menge an zu verarbeitenden Daten und aufzunehmenden Informationen stellen alle vertretenen Behörden vor große Herausforderungen. Als einen Lösungsansatz präsentiert das BVL den Leitern der europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit sein Konzept zum Aufbau eines IT-gestützten Wissensmanagements. Um den Mitarbeitern wichtige Informationen jederzeit zugänglich zu machen, werden im BVL die verschiedenen Informations- und Kommunikationssysteme Intranet und Internet sowie externe Datenbanken und ein Fachinformationssystem miteinander verbunden. Das BVL vernetzt damit die in Fachanwendungen hinterlegten Informationen und das Wissen der Mitarbeiter im Bundesamt ganzheitlich miteinander. Über das BVL-Intranet wird der Wissens- und Informationsbestand der gesamten Behörde logisch strukturiert und durch klare Benutzerführung schnell auffindbar. Als einen weiteren bedeutenden Grundpfeiler des Wissensmanagements stellt das BVL den europäischen Behördenleitern das Fachinformationssystem für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

(FIS-VL) vor. Mit dem FIS-VL baut das BVL eine effiziente Informationsplattform auf, die auf einem leistungsfähigen Dokumentenmanagementsystem basiert. Dokumente können eingestellt, heruntergeladen, ausgedruckt und bearbeitet werden. Für Projekt- und Arbeitsgruppen können geschlossene Bereiche eingerichtet werden, zu denen nur die jeweiligen Gruppenmitglieder Zugang haben. Dies ermöglicht eine standortübergreifende Zusammenarbeit beteiligter Behörden und Einrichtungen aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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Weitere Informationen hier.