Brasilien stoppt Rindfleischprodukt-Exporte in die USA
(lid) – Das brasilianische Landwirtschaftsministerium hat die Exporte von verarbeitetem Rindfleisch in die USA ausgesetzt. Ein Datum für ein Ende des Stopps wurde nicht festgesetzt. Das Ausfuhrverbot soll sicherstellen, dass es keine Probleme mit den Exporten gibt, während die Hygieneinspektionen in den Schlachthöfen verschärft werden, schreibt der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Dieses Vorgehen entspricht den Empfehlungen einer Delegation von US-Veterinären, die das Land im März besucht hat. Diese stellte bei den lokalen Inspektionsteams mangelnde Qualifikation fest und forderte eine Ãœberwachung der Hygieneprozesse auf Landesebene. Auf Empfehlung der Delegation verhängte Washington ein Importverbot für Rindfleischprodukte von drei brasilianischen Unternehmen. Fünf weiteren wurde ebenfalls mit einer Sperre gedroht, sollten sich die Verhältnisse nicht bessern. Das brasilianische Landwirtschaftsministerium hat Schwächen des Systems eingeräumt und will diese nun beheben, heißt es. Im letzten Jahr hat Brasilien 55.400 Tonnen Rindfleisch in die USA exportiert und damit Einnahmen von umgerechnet 237 Millionen Franken erzielt. Brasilien ist kürzlich zum weltgrößten Rindfleisch-Exporteur geworden. Im vergangenen Jahr hatte das Land Marktanteile gewonnen, nachdem in den USA ein BSE-Fall gemeldet worden war.