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Sojapräparate nur in moderaten Mengen verzehren

(aid) – Isoflavone aus Soja sind hoch im Kurs. Als sanfte Pflanzenhormone sollen sie Wechseljahrbeschwerden lindern, aber auch die Knochendichte verbessern, die Entstehung von Brust- und Prostatakrebs hemmen und schließlich bei Frauen nach den Wechseljahren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Das Vorbild sind asiatische Frauen: sie essen deutlich mehr Soja und leiden deutlich weniger an Wechseljahrbeschwerden als Westeuropäerinnen. In Japan liegt die tägliche Aufnahme von Sojaisoflavonen zwischen 10 und 100 Milligramm pro Tag. Die westliche Ernährung beinhaltet nur 1-3 Milligramm. Die Wirksamkeit von isolierten Sojapräparaten ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. So konnte eine Sojabehandlung nur in 5 von 17 Studien typische Beschwerden wie Hitzewallungen vermindern. In vielen Studien brachte bereits das Placebo eine Besserung. Offensichtlich ist noch zu wenig bekannt, in welcher Form und Dosierung Soja am besten wirkt. Es gibt aber auch Personengruppen, denen die Einnahme von Sojaisoflavonen nicht empfohlen wird. Dazu gehören Frauen mit Brustkrebs oder erhöhtem Brustkrebsrisiko und Frauen mit Krebs der Gebärmutterschleimhaut. Wissenschaftler befürchten, dass isolierte Isoflavone einen fördernden Effekt auf das Krebswachstum ausüben könnten. Grundsätzlich scheint der Verzehr von Soja als Lebensmittel sicherer zu sein, als die Aufnahme isolierter Sojaisoflavone. Auf jeden Fall aber sollten Sojapräparate nicht in Mengen aufgenommen werden, die deutlich über dem liegen, was man mit der normalen Ernährung aufnehmen kann, so Professor Andreas Hahn von der Universität Hannover kürzlich auf der Euroforum-Tagung Nahrungsergänzungsmittel in Wiesbaden. Das bedeute nicht, dass diese Supplemente unsicher seien, man könne aber nur bei einer moderaten Zufuhr (ca. 50 Milligramm pro Tag) davon ausgehen, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.

aid, Gesa Maschkowski

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