Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Die EU-Märkte für tierische Produkte im März

(ZMP) – Das Angebot an Schlachtrindern war im März kleiner als im Vormonat. Folglich konnte sich der feste Preistrend überwiegend fortsetzen. Auch das Angebot an Schweinen nahm ab. Aufgrund der schwachen Umsätze am Fleischmarkt gingen die Preise hier aber leicht zurück. Das Osterfest sorgte für Belebung an den Märkten für Schlachtgeflügel. Im Gegensatz dazu kam es trotz des Ostergeschäftes nicht zu einer durchgreifenden Befestigung am Eiermarkt. Die Preisentwicklung am Markt für Milchprodukte war uneinheitlich.

Schlachtrinder und Schlachtschweine

Die Rinderschlachtungen waren im März in wichtigen Erzeugerländern der EU deutlich kleiner als im Monat zuvor. So wurden in Deutschland rund 15 Prozent und in den Niederlanden gut sieben Prozent weniger Tiere angeliefert, in Dänemark sogar 18 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich fielen die Schlachtungen durchweg kleiner aus. Die Jungbullenpreise konnten sich EU-weit befestigen; weniger Geld als im Vormonat erzielten nur die Erzeuger im Großbritannien. Im Schnitt lag der Auszahlungspreis für Jungbullen der Handelsklasse R3 in der Europäischen Union im März bei knapp 298 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht, das waren rund 13 Euro mehr als im Februar und 26 Euro mehr als 2004. Auch Schlachtkühe brachten in den meisten EU-Ländern erheblich höhere Erlöse; schwächere Preise als im Februar meldeten lediglich Ungarn, Schweden, Portugal und Slowenien. Der Vorjahreswert wurde in allen EU-15-Ländern überschritten. Mit durchschnittlich knapp 243 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht erzielten die Erzeuger für Schlachtkühe der Handelsklasse O3 rund 16 Euro mehr als im Januar und knapp 48 Euro mehr als zwölf Monate zuvor.

Das Angebot an Schlachtschweinen nahm innerhalb der EU vom Februar zum März ab. In Dänemark wurden fast 13 Prozent weniger Schweine geschlachtet, in den Niederlanden und Deutschland knapp drei Prozent und in Frankreich ein Prozent weniger. Häufig waren die Schlachtungen auch niedriger als vor Jahresfrist. Die Auszahlungspreise gaben jedoch trotz des kleineren Angebotes in den meisten EU-Ländern nach, denn aufgrund der schwierigen Vermarktung von Schweinefleisch waren die Schlachtereien nicht mehr bereit, das bestehende Preisniveau zu akzeptieren. Für Schlachtschweine der Standardqualität erzielten die Anbieter im Schnitt der EU gut 140 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht und damit fast so viel wie im Februar und vier Euro mehr als 2004.

Geflügel und Eier

Die europäischen Hähnchenmärkte tendierten etwas fester. Grund war nicht nur die lebhaftere Nachfrage zu Ostern, sondern auch ein knapperes Angebot. Offensichtlich wirkte sich die international eingeschränkte Erzeugung von Bruteiern nun auch auf den hiesigen Märkten in einer kleineren Produktion aus. Die Preise waren vielfach nach oben gerichtet – am Frischmarkt stärker als am Frostmarkt. Die Erzeugerpreise lagen in einigen Ländern über dem Februarmittel.

Die europäischen Putenmärkte konnten sich leicht erholen. Zu Ostern zog die Nachfrage nach Putenbrust saisonüblich an. Das Angebot wurde nicht mehr als so drängend empfunden. Nach wie vor fest tendierte Rotfleisch.

Die europäischen Eiermärkte zeigten sich im Ostermonat lebhafter. Eine durchgreifende Befestigung ging mit der saisonüblichen Belebung allerdings nicht einher. Die positiven Auswirkungen des Ostergeschäftes waren rasch wieder verpufft. Das Angebot blieb im Großen und Ganzen bedarfsdeckend. Engpässe gab es lediglich kurzfristig bei den zur Osterzeit bevorzugten weißen mittleren Gewichtsklassen. Die Eiererzeugung geht EU-weit leicht, in Deutschland sogar kräftig zurück. Die Eierpreise zogen saisonüblich an und lagen im Monatsschnitt durchweg über dem Aprilwert. Das Vorjahresniveau wurde jedoch weiterhin deutlich verfehlt.

Milch und Milchprodukte Die expansiven Tendenzen bei der EU-Milchanlieferung verstärkten sich gegen Ende des Quotenjahres. Mit schätzungsweise 10,05 Millionen Tonnen wurden im Februar in der EU-25 im Tagesdurchschnitt 3,2 Prozent mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat; im Januar hatte der Zuwachs bei 2,4 Prozent gelegen.

Am Buttermarkt setzten sich im März schwächere Tendenzen durch. Die Preise für Blockbutter wie auch für abgepackte Ware gaben in nahezu allen Mitgliedstaaten nach. In den meisten Ländern wurde die Intervention eröffnet. Der Käsemarkt entwickelte sich trotz umfangreicher Produktion überwiegend stabil. Der Absatz von Schnittkäse wie auch von anderen Sorten verlief im Ostergeschäft auf dem Binnenmarkt sehr rege. Außerdem entlasteten Exporte nach Drittländern den Markt. Für Schnittkäse wurden meist unveränderte Preise erzielt, für Hartkäse gaben die Preise in Italien und in Großbritannien etwas nach.

Der Markt für Vollmilchpulver war uneinheitlich, und die Preise wiesen eine weite Bandbreite auf. Es gingen immer wieder Anfragen für den Export ein. Recht stabil war im März die Lage für Magermilchpulver. Die Preise konnten sich nach dem Rückgang in den Vormonaten wieder leicht erholen. Wechselhaft war das Preisgeschehen bei Molkenpulver. Am Monatsende setzte wieder ein kräftiger Aufwärtstrend ein.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.