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Fleischskandal: Stichfleisch zu Brühwurst verarbeitet?

Hannover/Oldenburg/Hannover (aho/lme) – In einem fleischverarbeitenden Betrieb, einer sogenannten „Fettschmelze und Innereienverwertung“, in Bakum im Landkreis Vechta sind mehrere Tonnen Fleisch entdeckt worden, die nicht für den Verzehr geeignet sind. Bei dem Fleisch handelt es sich der Staatsanwaltschaft Oldenburg zufolge unter anderem um so genanntes Stichfleisch, das rund um die Einstichstelle beim Entbluten von Schweinen oder Rindern entsteht. Solches Fleisch dürfe nur in dafür zugelassenen Betrieben zum Beispiel zu Tierfutter verarbeitet werden, was auf die Bakumer Firma nicht zutreffe, hieß es. Sonst müsse Stichfleisch in einer Tierkörperbeseitigungsanlage vernichtet werden. Zudem seien EU-Siegel gefunden worden, mit denen genuss-taugliches Fleisch ausgezeichnet wird. Derartige Siegel dürfen nur von amtlichen Tierärzten benutzt werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Betrieb dafür keine entsprechende Genehmigung. Die Ware sei höchstens als Tierfutter zu gebrauchen. Die gefunden Siegel seien mit Nummern gekennzeichnet, die sie zugelassenen Schlachtbetrieben in der Europäischen Union zuordnen, sagte der zuständige Staatsanwalt Bernard Südbeck in Oldenburg. Ob es sich um echte Unbedenklichkeitssiegel oder Fälschungen handelt, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.

Der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums Gerd Hahne sagte, das Fleisch sei vermutlich in die Produktion von Brühwürstchen gelangt. Da diese Würste in der Produktion hocherhitzt würden, bestehe keine Gefahr für die Verbraucher, das Ganze sei aber ein „höchst unapettitlicher und auch strafbarer Vorgang“.

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