Russlands Landwirtschaft bald konkurrenzfähig
(lid) – Die russische Landwirtschaft soll in drei bis fünf Jahren gegenüber dem Westen konkurrenzfähig sein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des russischen Verbandes der Waren- und Lebensmittelbörsen. Dieser Zeithorizont sei nötig, um das Personal für die Branche auszubilden und eigene nationale Strukturen zu schaffen, die gegen westliche Produzenten konkurrieren und auch die eigenen Märkte schützen können, berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Der russische Verband der Getreideproduzenten warnt allerdings vor zu grossen Erwartungen. Sollte die von der WTO gestellte Forderung erfüllt werden, wonach auf Subventionen für den Getreideexport zu verzichten sei, würde die Konkurrenzfähigkeit im Vergleich zu anderen Ländern erheblich geringer sein, heisst es weiter. Heute fördert Moskau die Exporte in 35 WTO-Mitgliedsländer aktiv. Wenn zudem auf Importquoten verzichtet und die Einfuhrzölle für tierische Produkte gesenkt werden, befürchten russische Senatoren laut AIZ, dass die Inlandproduktion und damit der Viehbestand zurückgehen könnten. Als wichtig bezeichnen die Parlamentarier das Rech Russlands, bei den WTO-Beitrittsverhandlungen die Importquoten für „sensible“ landwirtschaftliche Rohstoffe und Lebensmittel – wie Fleisch- und Milchprodukte – zu verteidigen. Diese Quoten sollen mindestens bis 2012 beibehalten werden.