Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Mehr Krabben und Muscheln

L P D – Die Krabbenfischer an der niedersächsischen Nordsseeküste haben eine höhere „Ernte“ eingefahren als im vergangenen Jahr. Kurz vor Ende der Krabbensaison Ende November wurden insgesamt bereits mehr als 5.000 Tonnen (t) „Granat“ angelandet, teilt der Landvolk Pressedienst mit. Im Jahr zuvor erreichte das Ergebnis nur die Marke von knapp 4.500 t. Im Gegenzug allerdings beklagen die Fischer einen heftigen Einbruch der Preise, der viele Betriebe in die Nähe des Konkurses bringt. Während der Erlös für die Fischer im April des Jahres noch 1,75 Euro pro kg Granat erreichte, erhalten sie zurzeit für ein Kilogramm ungepulte Krabben nur noch 1,56 Euro. Für große Krabben gibt es immerhin noch zwei Euro pro Kilogramm. Mit diesem geringen Preisniveau können die 130 niedersächsischen Krabbenfischer ihre Kosten nicht mehr decken, zumal insbesondere die Energiekosten erheblich gestiegen sind. Zudem fehlen alternative Einnahmequellen, nennt das Staatliche Fischereiamt in Bremerhaven eine weitere Ursache für die existenziellen Sorgen der Küstenfischer. So gehen den Fischerbooten im niedersächsischen Wattenmeer kaum noch Plattfische wie Schollen oder Seezungen in die Netze

Die aus Sicht der Fischer unbefriedigenden Preise gestalten sich im Gegenzug für die Verbraucher recht erfreulich und sollten Appetit auf frische Nordseekrabben machen. Ungepulte Krabben koste direkt an der Küste lediglich drei Euro je Kilogramm, im Binnenland werden bis zu 7,50 Euro für diese Menge verlangt. Wer die mühselige Arbeit des Krabben-Pulens scheut und sich für Krabbenfleisch entscheidet, muss für 100 Gramm auch lediglich bis zu 3,60 Euro bezahlen. Damit wird die Delikatesse aus dem Nationalpark Wattenmeer derzeit äußerst günstig angeboten. Zum Weihnachtszeit könnte eine höhere Nachfrage die Preise jedoch etwas anziehen lassen. Dies ist außerdem davon abhängig, wie lange die Krabbenfischer noch auf Fang gehen können. Traditionell endet die Fangzeit zumeist Ende November, wenn die ersten Herbststürme den kleinen Booten das Auslaufen verhindern.

Eine weitere Spezialität von der niedersächsischen Küste gibt es in diesem Jahr ebenfalls reichlicher als im Vorjahr. Die im Spätsommer begonnene Muschelernte übertrifft mit einer Ausbeute von über 2.000 t das Vorjahresergebnis bislang um 400 t. Leider drückt auch hier die höhere Fangquote auf die Erlöse. Die Fischer erhalten gerade noch 0,80 bis 0,90 Euro pro kg Muscheln. An der Ladentheke im Landesinneren dagegen werden rund 3,50 Euro pro kg verlangt. Aber auch zu diesem Preis ist das „schwarze Gold“ von der Nordseeküste eine günstige Leckerei, die zudem äußerst fettarm, aber reich an hochwertigen Eiweiß und wichtigem Mineralstoffen ist und damit quasi als Fittmacher gilt.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.