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Die Bedeutung der Ernährungswirtschaft wird oft unterschätzt

L P D – Landwirtschaft allein spielt als Wirtschaftsfaktor in den Industrieländern nur noch eine untergeordnete Rolle, die Bedeutung der Ernährungswirtschaft insgesamt wird aber oft unterschätzt. Immerhin ist sie in der Europäischen Union nach der Metallindustrie der zweitgrößte Sektor im verarbeitenden Gewerbe und erreichte im Jahr 2001 nach einer Aufstellung des Statistischen Amtes der EU einen Produktionswert von 719,7 Milliarden Euro. Dabei sind die zehn neuen Mitgliedsländer bereits berücksichtigt, wenngleich sie noch über keine nennenswerte Weiterverarbeitung der Lebensmittel verfügen. In der 15-er Gemeinschaft lag der Produktionswert bei 669 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf nur drei Länder, an erster Stelle Deutschland mit einem Produktionswert des Ernährungsgewerbes von 129,5 Milliarden Euro. Nur wenig kleiner war der Produktionswert dieses Wirtschaftszweiges in Frankreich mit 117,7 Milliarden Euro, und Großbritannien brachte es auf 97,4 Milliarden Euro. Unter den neuen EU-Mitgliedern konnte sich nur Polen mit einem Produktionswert der Ernährungswirtschaft von 19,6 Milliarden Euro mit den alten EU-Ländern messen. Schlusslicht war das kleine Malta mit nur 310 Millionen Euro Produktionswert. Aber auch Estland brachte es nur auf 752 Millionen Euro.

Auch als Arbeitgeber spielt die Ernährungswirtschaft eine bedeutende Rolle in Europa. Im Jahr 2001 fanden in diesem Bereich immerhin 3,5 Millionen Menschen Beschäftigung. Unter Einbeziehung der zehn neuen Mitgliedsländer waren es sogar 4,4 Millionen Beschäftigte. Die größte Zahl an Arbeitsplätzen entfiel wiederum auf Deutschland mit 823.581, gefolgt von Frankreich mit 619.352. In Großbritannien fanden 509.916 Menschen Arbeit in der Ernährungswirtschaft. Mit 467.255 Beschäftigten lag Polen nur knapp dahinter, hier wird offenbar noch stärker auf Handarbeit gesetzt als in den alten EU-Ländern. Ähnlich sind die Verhältnisse im Baltikum, wo beispielsweise in Estland trotz des geringen Produktionswertes fast 20.000 Menschen in dieser Branche beschäftigt waren. Dort lagen die Arbeitskosten lediglich bei 4.900 Euro je Arbeitskraft, während sie im Mittel der 15-er Gemeinschaft 28.300 Euro betrugen. Deutschland lag mit 27.100 Euro knapp darunter.

Insgesamt erzielte die Ernährungswirtschaft der 25-er EU im Jahr 2001 eine Wertschöpfung von 175,7 Milliarden Euro. Vorn standen dabei die Getränkeherstellung sowie die Fleischbranche mit jeweils knapp 18 Prozent Anteil an der Wertschöpfung. An dritter Stelle folgte die Milchverarbeitung, die mit 9,9 Prozent Anteil an der Wertschöpfung gut zwei Prozentpunkte innerhalb von zehn Jahren verloren hat. Hier dürfte sich der zunehmende Druck durch die Marktmacht des Einzelhandels widerspiegeln. Auf sechs Prozent Anteil brachten es die Obst- und Gemüseverarbeitung, gefolgt von der Futtermittelherstellung mit 3,9 Prozent Anteil.

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