GVO: Bei Mais ist eine Koexistenz möglich
(lid) – In Deutschland hat ein gross angelegter Versuch mit konventionellem und gentechnisch verändertem (GVO) Mais gezeigt, dass ein Nebeneinander solcher Sorten möglich ist. Die entsprechenden Ergebnisse wurden am Mittwoch, 24. November in Berlin präsentiert. Am so genannten Erprobungsanbau beteiligten sich sieben Bundesländer. Dabei wurde untersucht, ob und in welchem Masse der Anbau von GVO-Mais zu Einträgen von gentechnisch veränderten Organismen in benachbarte Flächen mit konventionellem Mais führt. In der Versuchsanordnung wurde um das Feld mit GVO-Mais ein Streifen von mindestens 60 Meter mit konventionellem Mais angelegt. Die Analyse des Erntegutes gab anschliessend Aufschluss darüber, wie weit durch den Pollenflug mit GVO-Verunreinigungen zu rechnen ist. Dabei zeigte sich, dass mit wachsender Distanz der Anteil von GVO-Spuren sehr schnell abfällt. Von wesentlichen Einträgen könne nur innerhalb von zehn Meter gesprochen werden, sagte der zuständige Leiter der Untersuchung Eberhard Weber. Ein Trennstreifen von 20 Meter Breite zwischen GVO und konventionellem Mais würde bereits genügen, um eine wesentliche Kontamination zu verhindern. Damit sei das Ziel bereits erreicht, dass der Schwellenwert für die Kennzeichnung als GVO von 0,9 Prozent unterschritten werde, heißt es.