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Zwischenstand des BSE-Forschungsprogramms

Stuttgart (lme/aho) – „Knapp vier Jahre nach Auftreten des ersten BSE-Falls in Baden-Württemberg am 11. Januar 2001 hat sich die BSE-Situation in Baden-Württemberg weiter verbessert. Unser Ziel ist ein BSE-freies Land. Das baden-württembergische BSE-Forschungsprogramm leistet einen wichtigen Beitrag, BSE eines Tages komplett aus den Ställen zu verbannen.“ Dies erklärte Staatsrat Prof. Beyreuther am Freitag (5. November) in Karlsruhe anlässlich eines Expertengesprächs mit den elf Projektleitern der Forschungsprojekte, die im Rahmen des baden-württembergischen Forschungsprogramms zur Erforschung transmissibler spongiformer Enzephalopathien (TSE) – also BSE und ähnlicher Erkrankungen, die durch Prionen verursacht werden – gefördert werden. „Durch die gezielte Entfernung von spezifiziertem Risikomaterial wie Gehirn und Rückenmark bei der Schlachtung, die Einführung flächendeckender BSE-Tests sowie durch intensive Kontrollen auf allen Ebenen der Erzeugung und Verarbeitung haben wir mittlerweile zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor BSE ein sehr hohes Maß an Sicherheit erlangt“, so der Staatsrat.

Auf dem Höhepunkt der BSE-Krise habe die baden-württembergische Landesregierung im Februar 2001 ein Sonderprogramm zur Erforschung transmissibler spongiformer Enzephalopathien (TSE) initiiert. Elf aufgrund ihrer Qualität ausgewählte Projekte würden gefördert. „Der Erfolg des Förderprogramms liegt vor allem in dessen breitem Förderspektrum. Durch grundlagenorientierte Forschung zum Verständnis der Funktion von Prionen und die gleichzeitige anwendungsorientierte Zielsetzung in anderen Projekten wird die Grundlage zum Verständnis der Krankheit geschaffen. Ohne dieses Verständnis wird eine, wenn auch noch in der Zukunft liegende, Bekämpfung der BSE-Erkrankungen nicht möglich sein. Baden-Württemberg ist im Ãœbrigen neben Bayern das einzige Land, das ergänzend zu entsprechenden Programmen des Bundes und der Europäischen Union die Voraussetzungen für eine grundlegende Erforschung des Rinderwahnsinns und seiner möglichen Auswirkungen auf den Menschen auf den Weg gebracht hat“, unterstrich Staatsrat Prof. Beyreuther.

Im Fokus der Forschungsprojekte stehen Arbeiten zur Identifizierung der Ãœbertragungswege, zur Inaktivierung von Erregern sowie zur Grundlagenforschung mit humanmedizinischer Perspektive. „Die Forschergruppen haben bereits viel versprechende und zukunftsorientierte Ergebnisse zur Ãœbertragbarkeit, Identifizierung und Therapie des BSE-Erregers erarbeitet“, fasste Prof. Beyreuther zusammen. Eine Forschergruppe habe etwa Ansätze zum Verständnis der Funktion der Prionen gefunden, die neue Wege zur Inaktivierung der Krankheitserreger ermöglichen. Ein weiteres Projekt werde mit einem züchterischen Hintergrund für die Landwirtschaft bearbeitet, wonach genetische Grundlagen für eine mögliche Resistenz von Rindern gegen die Infektion mit Prionen identifizieren worden seien. Diese Ergebnisse könnten zu einem neuen Testverfahren zur Ermittlung möglicher resistenter Rinderpopulationen führen, so der Staatsrat.

Als Gastredner für das Expertenhearing konnte Professor Adriano Aguzzi, renommierter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Neurodegenerativen Erkrankungen (Erkrankungen des Gehirns und der Nerven) und Leiter des Instituts für Neuropathologie der Universität Zürich, gewonnen werden.

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