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AK Test: Jede sechste untersuchte Frischfleischprobe verdorben

Wien (lme/aho) – „Verpacktes Frischfleisch muss auch noch am Tag der Ablauffrist eine gute Qualität haben“, sagt Lebensmittelexperte der Arbeiterkammer (AK) Wien Heinz Schöffl. Ein AK Test bei 18 verpackten Frischfleischproben aus 17 Wiener Supermarktfilialen zeigt: Bei rund einem Sechstel des Frischfleisches war wegen überhöhter Keimzahlen sowie altem und säuerlichem Geruch zu beanstanden. Produkte werden nach wie vor bei zu hohen Temperaturen gelagert.

Die AK hat 18 vorverpackte Frischfleischproben im Juni eingekauft, und zwar aufgeschnittenes verpacktes Schnitzel-, Karree- und Schlögelfleisch aus 17 Wiener Supermarktfilialen von 9 Supermarktketten. Bis zur Kontrolle wurden die Produkte ordnungsgemäß gekühlt gelagert und am Tage des Ablaufdatums untersucht. Die organoleptische und mikrobiologische Untersuchung führte die Lebensmittelversuchsanstalt durch. Das vorverpackte Fleisch wird häufig unter Schutzatmosphäre verpackt, diese Verpackungstechnik wirkt sich durch längere Haltbarkeitsfristen aus. Diese Produkte hatten ab dem Einkauf noch drei bis sieben Tage bis zum Erreichen der Ablauffrist. Konventionell verpackte Tage haben eine Haltbarkeitsfrist von drei Tagen.

Die AK Untersuchung zeigt: Rund 17 Prozent (3 Produkte) des untersuchten verpackten Frischfleisches waren am Ablauftag verdorben. „Das Fleisch wies eine stark überhöhte Keimbelastung auf und roch oder schmeckte alt und säuerlich“, erklärt Schöffl. Zwei Produkte waren aus Magnet-Filialen, ein Produkt aus einer Adeg/Contra-Filiale. Ein weiteres Produkt aus einer Merkur-Filiale hatte zwar bereits leicht erhöhte Keimzahlen, war aber noch nicht zu beanstanden. Die Produkte unter Schutzgas-Verpackung schnitten durch die verlängerte Haltbarkeit etwas besser ab. Für den Konsumenten bedeutet das aber auch, dass diese Produkte oft schon länger im Regal liegen können.

Etwas mehr als drei Viertel der Produkte (14) waren am Ablauftag in Ordnung. Sie wurden in Mondo-, Lidl-, Billa-, Hofer-, Zielpunkt-, Merkur- und Interspar-Filialen eingekauft.

„Frischfleisch muss auch noch am Tag des Ablaufdatums eine ordentliche Qualität aufweisen“, bekräftigt Schöffl. Bei knapp einem Fünftel der Proben war die Qualität nicht mehr in Ordnung. Das ist für die Konsumenten unbefriedigend. Der Handel muss die Kühltemperaturen besser kontrollieren.

Tipps für Konsumenten + Geben Sie Produkte nach dem Einkauf so rasch wie möglich in den Kühlschrank. + Vorverpackte Produkte sollten Sie möglichst früh vor dem Ablaufdatum verbrauchen. Prüfen Sie Produkte kritisch, die schon bald ablaufen, ob sie verfärbt sind oder übel riechen.

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