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Fleisch wird in Supermärkten oft zu warm gelagert

Wien (lme) – Wiener Supermärkte lagern Frischfleisch und Wurst zu warm. Das zeigt ein Test der Wiener Arbeiterkammer (AK) vom Juni in 20 Supermärkten. „Konsumenten werden getäuscht, denn die Produkttemperaturen bei Wurst und Frischfleisch sind zu hoch, was für die Qualität und Haltbarkeit schlecht ist“, sagt AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl.

So wiesen rund drei Viertel des untersuchten Frischfleisches und rund die Hälfte der Wurst höhere Produkttemperaturen auf als die von den Herstellern angegebene Lagertemperatur. Und: Die angezeigten Temperaturen in der Vitrine stimmen oft nicht mit den tatsächlichen Lufttemperaturen bei den Produkten überein. Die AK ließ im Juni die Temperaturen in 20 Wiener Supermarkt-Kühlvitrinen untersuchen. Die Überprüfung machte die Lebensmittelversuchsanstalt. Es wurde auch bei 18 verpackten Frischfleisch- und 30 verpackten Wurstproben die Kerntemperatur gemessen.

„Die Temperaturanzeigen in den Vitrinen – in zwei Supermärkten waren gar keine vorhanden – stimmen meist nicht mit der tatsächlichen Lagertemperatur überein“, erklärt Schöffl. In den Kühlvitrinen mit verpackter Wurst war in 64 Prozent der Fälle die tatsächliche Lufttemperatur höher, als das Vitrinenthermometer anzeigte.

Spitzenreiter war eine Vitrine, in der die Lufttemperatur um 8,5 Grad Celsius höher lag, als der Temperaturmesser angab. In den Kühlregalen mit verpacktem Frischfleisch war in 61 Prozent der Fälle die Lufttemperatur höher, als das Thermometer der Vitrine anzeigte. In einer Vitrine war die Lufttemperatur sogar um 12,8 Grad Celsius höher als die Temperaturanzeige. „Für die Konsumenten ist die Temperaturanzeige daher nicht verlässlich“, so Schöffl. Eigentlich sollte verpacktes Frischfleisch bei maximal vier Grad Celsius und vorverpackte Wurst bei zwei bis vier, häufig auch bei zwei bis sechs oder sieben Grad Celsius gelagert werden und daher auch solche Produkttemperaturen aufweisen.

Der AK Test zeigt: Rund ein Viertel aller untersuchten Kühlvitrinen wiesen bei den Produkten mehr als vier Grad Celsius Lufttemperatur auf. „Die in den Vitrinen vorgefundenen Lagertemperaturen sind daher für die Lagerung von Frischfleisch und Wurst nach wie vor unzureichend“, sagt Schöffl.

Dementsprechend hoch waren die Temperaturen der Produkte selbst: Rund drei Viertel des untersuchten Frischfleisches und etwa die Hälfte der untersuchten Wurstwaren hatten auch im Kern eine höhere Temperatur als die vom Hersteller angegebene Lagertemperatur. Die höchste Kerntemperatur lag bei Frischfleisch bei 8,4 und bei Wurst bei 14,3 Grad Celsius.

Weitere Details stehen als PDF-Dokument zur Verfügung.

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