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Fleischwarenindustrie: Ertragsprobleme nehmen zu

Bonn (lme) – Innerhalb der deutschen Fleischwarenindustrie zeichnet sich seit Jahresbeginn eine zunehmend angespannte Ertragslage ab. Die Hersteller von Wurst und Schinken, mit einem Umsatz von 12 Mrd. Euro einer der führenden Bereiche der deutschen Ernährungsindustrie, leiden besonders unter den seit Jahresbeginn empfindlich gestiegenen Rohstoffkosten. So ist die Notierung für halbe Schweine im ersten Halbjahr von 1,16 Euro/kg auf 1,50 Euro/kg gestiegen, bei typischer Verarbeitungsware wie Backen und Bäuche sowie Sauenfleisch noch deutlich mehr. Gestiegene Rohölpreise verursachen höhere Folien- und Verpackungskosten. Höhere Stromkosten sowie deutlich gestiegene Versicherungsprämien belasten die Ertragssituation zusätzlich. Kontinuierlich steigende Personalkosten und Personalnebenkosten können durch Produktivitätszuwächse nicht mehr kompensiert werden. Gleichzeitig hat die anhaltend kühle Witterung die Nachfrage nach Saisonartikeln deutlich geringer ausfallen lassen als im Vorjahr, als die hohen Temperaturen der Branche eine gute Grillsaison beschert haben. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, die Ausfuhrerstattungen für Fleischerzeugnisse anzuheben und so zu einer Entlastung der betroffenen Wirtschaft beizutragen, die sich allerdings für die deutschen Unternehmen kaum auswirken dürfte. Parallel haben sich auch auf der Seite des Einzelhandel deutliche Umbrüche ergeben. Der anhaltende Trend discountierender Handelsunternehmen hat den Anteil der vorverpackt angebotenen Fleischwaren gegenüber den Bedienungstheken auf über 50 Prozent erhöht und den Marktanteil von Aldi, Lidl und anderen Discountern auf fast 50 Prozent steigen lassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen der Ernährungsindustrie wird die Fleischwarenindustrie von Familienunternehmen geprägt. Zunehmende Sorgen bereiten der mittelständischen Branche die aktuellen großen internationalen Fusionen von Schlachtunternehmen, die sich mittelfristig auch auf die Strukturen der Verarbeitungsindustrie auswirken könnten. Zudem ist festzustellen, dass sich Schlacht- und Zerlegebetriebe zunehmend auch mit der Herstellung von Fleischerzeugnissen beschäftigen und dabei in den Wettbewerb mit ihren Abnehmern treten.

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