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Mehr Milch angeliefert +++ Kuhherden werden abgestockt

Hannover (lme/aho) – Die europäische Milcherzeugung ist im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr 2003/04 (1.4. bis 31.3) leicht gestiegen. Die Milchanlieferung an die Molkereien der EU (15) hat im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 115,19 Millionen Tonnen (t) zugenommen, zitiert der Landvolk-Pressedienst Berechnungen von Eurostat, die allerdings die Fettkorrektur und eine Anpassung an den Schalttag in 2004 noch nicht berücksichtigen. Dabei änderte sich die Anlieferungsmenge in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich stark. Mit 27,28 Millionen t lieferten die deutschen Erzeuger rund 1,8 Prozent mehr Milch an die Molkereien als im Jahr zuvor. Dagegen setzten die französischen Landwirte mit 23,17 Millionen t rund ein Prozent weniger an die Molkereien ab als im Jahr zuvor. Während die britischen Milchviehhalter ihre Anlieferungen um 1,4 Prozent auf 14,48 Millionen t und ihre italienischen Kollegen um 1,2 Prozent auf 10,19 Millionen t ausweiteten, reduzierten die Niederländer den Ausstoß um 0,5 Prozent auf 10,56 Millionen t. In Spanien gingen die Milchanlieferungen um rund ein Prozent auf 5,84 Millionen t zurück, während die Iren mit 5,36 Millionen t rund 1,3 Prozent und ihre Kollegen in Dänemark mit 4,51 Millionen t rund 0,6 Prozent mehr Milch an die Molkereien lieferten als im Jahr zuvor. Die Landwirte in den übrigen EU-Ländern lieferten jeweils weniger als 3,5 Millionen t bei den Molkereien an.

Marktexperten führen die Erhöhung der Milchanlieferung in Deutschland darauf zurück, dass viele Kuhhalter im Sommer 2003 mit einer sinkenden Milcherzeugung rechneten. Denn damals führte der heiße und trockene Sommer 2003 zu einer schlechteren Grundfutterversorgung des Milchviehs. Viele Erzeuger mobilisierten daraufhin alle Reserven, um die vermutete Lücke auszunutzen, was zu einer unerwartet hohen Milchanlieferung und einer Ãœberlieferung von schätzungsweise 350.000 t führte. Zum Ende des Quotenjahres hatten sich zwar viele Erzeuger bemüht, die Anlieferung wieder zu drosseln, dieses „Bremsmanöver“ konnte aber die Ãœberlieferung nicht ausgleichen. Anders als im vergangenen Jahr werden die Erzeuger also eine Superabgabe zahlen müssen. Diese muss im Fall einer Quotenüberschreitung an die Brüsseler Kasse abgeführt werden. Doch auch in anderen EU-Ländern traten die Milcherzeuger wegen der drohenden Ãœberlieferung im März kräftig auf die Produktionsbremse. So ging die Milchanlieferung gegenüber dem Vorjahr nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden, Großbritannien, und Dänemark zurück. Offensichtlich habe viele Erzeuger seit Januar ihre Kuhbestände noch einmal verkleinert, so dass die Produktionskapazität in der EU (15) noch einmal gesunken ist.

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