Lebensmittelimporteur EU
Berlin/Brüssel (lme) – Die Europäische Kommission hat auf der heutigen Tagung der EU-Landwirtschaftsminister in Killarney Leitlinien für den Handel mit Lebensmitteln und Agrarerzeugnissen vorgelegt, die die Handelsbeziehungen zu den Entwicklungsländern erleichtern sollen. Der Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, David Byrne, erklärte dazu: „Die EU hat weltweit das offenste Lebensmitteleinfuhrsystem. Ohne den weitgehend zollfreien Zugang zu unseren Märkten wären die Entwicklungsländer mit noch größeren Problemen konfrontiert. Indem sie die EU-Standards für Lebensmittelsicherheit erfüllen, können sie auch für die eigene Bevölkerung sicherere Lebensmittel erzeugen. Der Handel mit Lebensmitteln mit der EU kann den Entwicklungsländern, einschließlich der Schwellenländer, nur zum Vorteil gereichen.“Franz Fischler, Kommissar für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Fischerei, fügte hinzu: „Die ärmeren Länder brauchen Unterstützung, damit sie den internationalen Produktionsstandards gerecht werden können. Erforderlich sind für diese Länder eine erhebliche Senkung der wettbewerbsverzerrenden Agrarsubventionen in den reichen Ländern sowie ein besserer Zugang zu den Agrarmärkten.“ Ziel der Leitlinien ist es, Erläuterungen zu den sehr komplexen EU-Vorschriften zu liefern. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die ausführliche Erklärung der Schritte, welche die Entwicklungsländer unternehmen müssen, um ihren Erzeugnissen den Zugang zum EU-Markt zu erleichtern.
Zusätzlich wurde Anfang des Jahres ein Help Desk für Exporteure aus den Entwicklungsländer eingerichtet. Über diese kostenlos zugängliche Help Desk sind Informationen über Zolltarife, Zollunterlagen, Ursprungsregelungen sowie Handelsstatistiken online verfügbar. Im Herbst soll dieses Informationsspektrum auf produktspezifische Einfuhrbestimmungen erweitert werden.