(zds) – Das Lebensmittel Fleisch ist heute so gering mit bekannten und unerwünschten, umweltbedingten Rückständen belastet wie nie zuvor! Zu diesem Ergebnis kommt Dr. K.-H. Schwind, Leiter des Instituts für Chemie und Physik der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kulmbach anhand zahlreicher Untersuchungen von Fleisch und Fleischprodukten. Aus den Untersuchungen gehe hervor, dass die Gehalte z.B. an Schwermetallrückständen und Chlorkohlenwasserstoffen in den letzten 25 Jahren deutlich zurückgegangen sei. Und zwar weit unterhalb der erlaubten EU-Höchstgehalte. Dies wird als Beleg für den Erfolg gesetzlicher Maßnahmen zur Reduzierung dieser Einträge in die Umwelt und die damit in Verbindung stehenden Nahrungsmittelketten gewertet.

Was mit dieser Mitteilung von Dr. Schwindt auch deutlich wird ist, dass die Analysemethoden heute so empfindlich sind, das sich bereits geringste Rückstandsmengen nachweisen lassen. Eine toxikologische Bewertung lässt sich aus dem bloßen Vorhandensein eines unerwünschten Stoffes aber nicht ableiten. Dafür werden für jeden unerwünschten Stoff u.a. sogenannte ADI-Werte festgelegt. Dieser Wert kennzeichnet die akzeptable tägliche Aufnahmemenge eines Stoffes in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, welche ein Mensch lebenslänglich täglich verzehren kann, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen.

(Mitteilungsblatt BAFF 43, Nr. 163, Seite 39ff)