EU: Einfacheres Importregime für brasilianisches Geflügel
(lid) – Die Einfuhr von Hühnerfleisch aus Brasilien in die Europäische Union wird deutlich erleichtert. So müssen nur noch 20 Prozent der Lieferungen aus Brasilien auf Antibiotika-Rückstände hin untersucht werden. Vorher mussten alle Lieferungen geprüft werden. Dieser Entscheid fällte der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit. Der Ausschuss sprach sich für eine Lockerung der Kontrollen aus, nachdem Brasilien seit August 2003 keine Fälle von Nitrofuran-Rückständen mehr in seinem Geflügelfleisch gemeldet hatte. Die neue Regelung tritt gemäss einer Meldung des österreichischen Agrarpressedienstes AIZ in den kommenden Wochen in Kraft.
Brasilien ist ein wichtiger Geflügelfleischlieferant für die EU, insbesondere nachdem Importe aus Thailand wegen der Vogelgrippe gestoppt worden sind. Während in den asiatischen Ländern um ganze Wirtschaftszweige und unzählige Arbeitsplätze gebangt wird, betrachtet die Industrie des südamerikanischen Landes diese Seuche hingegen als wahren Goldesel. Seit dem Auftreten der Vogelgrippe in Asien ist brasilianisches Geflügel gefragter denn je. Gemäss Prognosen soll der Export von Geflügelfleisch in diesem Jahr um zehn Prozent steigern. Ursprünglich wurde ein weit geringeres Wachstum vorausgesagt.