Veränderungen auf dem Teller
L P D – Seit 1993 haben sich die Ernährungsgewohnheiten der Bundesbürger teilweise erheblich gewandelt. Die deutlichsten Veränderungen hat es nach Angaben des Landvolks Niedersachsen beim Fleisch gegeben. Die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) hat für 2002 beim Rindfleisch einen Pro-Kopf-Verbrauch von 12,3 kg ermittelt, das waren immerhin 37,6 Prozent weniger als 1993. Dagegen stieg der Verbrauch von Geflügelfleisch um 41,1 Prozent auf 17,5 kg pro Kopf. Diese Entwicklung dürfte maßgeblich von der BSE-Krise verursacht worden sein. Nach dem ersten BSE-Fall in Deutschland war der Rindfleischkonsum zeitweise zusammengebrochen, während die Nachfrage nach Geflügel in die Höhe schnellte. Wenig verändert hat sich dagegen der Konsum von Schweinefleisch. Der Verbrauch von 53,7 kg pro Kopf lag nur um 4,3 Prozent unter dem Verbrauch in 1993. Wesentlich stärker nachgefragt wurden auch Reis mit einem Plus von 37,5 Prozent, Joghurt (plus 36,3 Prozent), Nudeln (plus 27,4 Prozent) und Gemüse mit einem Plus von 16,3 Prozent. Auch Brot (plus 9,2 Prozent) und Käse (plus 17,3 Prozent) wurden mehr konsumiert als 1993. Dagegen sank der Verbrauch bei Kartoffeln (minus 6,5 Prozent), allerdings nur bei Frischware, während der Verbrauch von Verarbeitungsprodukten wie Chips und ähnlichem zunahm. Auch Milch (minus 6,5 Prozent) und Butter (minus 4,4 Prozent) wurden weniger verbraucht. Mengenmäßig die wichtigsten Posten auf dem Speiseplan der Bundesbürger waren auch 2002 wieder Obst und Gemüse mit 105,5 kg bzw. 84,2 kg pro Kopf, Brot mit 86,9 kg, Kartoffeln mit 68,5 kg, Milch (65,0 kg) sowie Schweinefleisch (53,7 kg) und Eier (220 Stück).