EU will Zollbetrug den Riegel schieben
(lid) – Das schreibt der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Die EU-Kommission habe im Amtsblatt der EU eine Warnung an alle Importeure von zollbefreiten Gütern aus Serbien und Montenegro veröffentlicht, dass es mit der Ursprungskennzeichnung in diesen Ländern im Argen liege. Importeure würden aufgefordert, vorsichtig zu sein und den tatsächlichen Ursprung der Ware zu dokumentieren. Im schlechtesten Fall müssten die Importeure die entsprechenden Importzölle selber bezahlen.
Hintergrund dieses Problems ist die Bemühung der EU, die Staaten des Westbalkans (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien und Montenegro) wirtschaftlich zu stabilisieren. Dafür hat Brüssel fast alle Waren aus diesen Ländern die Zollfreiheit eingeräumt. Allerdings wurden seit der Einführung dieser Zollbefreiung immer wieder Fälle von Betrug festgestellt. Dabei werden Produkte in diese Staaten eingeführt und von dort unter der falschen Herkunftsbezeichnung in die EU exportiert. Dabei konnten die Exporteure Gewinne einstreichen, während der EU beträchtliche finanzielle Verluste hinnehmen musste.