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Experten: Massen-BSE-Tests reine Geldverschwendung

München (aho) – Einige Wissenschaftler halten flächendeckende BSE- Tests mittlerweile für überflüssig und sind wegen des jetzt ohne vorgeschriebenen BSE-Test in den Kühltheken gelandete Fleisch wenig beunruhigt. Der Mainzer Mikrobiologe Sucharit Bhakdi sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ), der BSE-Massentest sei Geldverschwendung. „Drei Millionen gesunde Rinder werden getestet – angesichts der Zahl von 54 infizierten Rindern ist das Unsinn.“ Es gebe zudem neue epidemiologische Studien, dass die Zahl der erkrankten Menschen durch BSE weit niedriger liege als bisher angenommen. „In Großbritannien wurden 180.000 schwer erkrankte Rinder gegessen, dort rechnet man in den nächsten 40 Jahren mit 3.000 Opfern. Hochgerechnet auf die Zahlen in Deutschland, würde das drei Opfer bedeuten – in 40 Jahren.“ Im März soll auf der Tagung in Mainz über den Sinn von BSE-Sicherheitsvorkehrungen diskutiert werden. „Allein, dass wegen eines möglichen BSE-Ãœbertragungsrisikos alle weißen Blutkörperchen aus Blutkonserven entfernt werden müssen, bedeutet jedes Jahr einen Aufwand von 100 Millionen Euro“, sagte Bakhdi der Zeitung.

Auch der Heidelberger Molekularbiologe Professor Konrad Bayreuther plädierte für eine Abschaffung der flächendeckenden Tests: „Deutschland erstickt an seinen Sicherheitsbedürfnissen.“ In der Schweiz werde bereits nicht mehr flächendeckend getestet, nur auffällige Tiere würden untersucht. Es reiche aus, kein Tiermehl zu verfüttern und Risikomaterial wie Hirn und Rückenmark zu entfernen, sagte Bayreuther, der an der Uni Heidelberg lehrt. Bereits im März 2003 hatte der Präsident des Robert-Koch-Institutes, Reinhard Kurth, erklärt, man müsse darüber nachdenken, wie lange noch flächendeckend getestet werden müsse, berichtet die SZ.

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