Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Weltweite Reaktionen nach dem ersten BSE-Fall in den USA.

Tokyo / Washington / Seoul / Moskau / Bern (aho/lme) – Das japanische Landwirtschaftsministerium hat als Reaktion auf den ersten us-amerikanischen BSE-Fall einen zeitlich unbegrenzten Importstopp für amerikanisches Rindfleisch angeordnet und kündigte den Rückruf auf dem Markt befindlicher Produkte an. Das Land ist der größte Markt für US-Rindfleisch in Ãœbersee, die Exporte lagen 2002 nach US-Angaben bei 842 Millionen US-Dollar. Südkorea setzte die Zollkontrollen für US-Rindfleisch aus und sperrte damit den Zugang zum inländischen Markt. Das Land importierte 2002 US-Rindfleisch im Wert von 610 Millionen Dollar. Auch Australien, Rußland, Singapur, Thailand, Malaysia und Taiwan ergriffen entsprechende Maßnahmen. Kanada will das Ergebnis weiterer Tests abwarten. Die Einfuhr von Rindfleisch aus den USA in die Europäische Union ist infolge eines Importverbots von hormonbehandeltem Fleisch ohnehin weitgehend untersagt. Die Schweiz ergreift keine zusätzlichen Massnahmen. Risikomaterial wie Gehirn oder Rückenmark werde bereits seit längerem nicht mehr aus den USA eingeführt, teilte das Bundesamt für Veterinärwesen BVET der Presse mit. Derzeit führe die Schweiz mit jährlich rund 300 Tonnen US-Rindfleisch ein. Die Schweiz habe die Importbedingungen nach den Risiken ausgerichtet. Daher seien BSE-freie Länder gleich behandelt worden wie solche mit Rinderwahnsinn. Die USA konnten nicht ausgenommen werden, hiess es weiter aus dem BVET.

Insgesamt belaufen sich die Rindfleischexporte der USA auf jährlich rund 3,2 Milliarden Dollar. Marktbarrieren für Rindfleisch könnten das ohnehin schon ausufernde Handelsbilanzdefizit der USA damit noch weiter aufblähen. Ein Analyst der UBS gab heute außerdem bekannt, die Rindfleischpreise auf dem heimischen Markt könnten um bis zu 20 Prozent fallen. Analysten in Chicago erwarten, dass die Getreidepreise in den nächsten Tagen sinken werden. In Großbritannien mussten in den 90er Jahren etwa 3,7 Millionen Kühe und Rinder getötet werden, um die Ausbreitung von BSE einzudämmen.

Obwohl der BSE-Verdacht am Dienstag erst nach Börsenschluss bekannt wurde, wurden bereits über die elektronische Börse Aktien der Fast-Food-Ketten McDonald’s und Wendy’s verkauft. Die Aktien der McDonalds Holdings Co. Ltd. (Japan), welche zu 50,1 Prozent der amerikanischen Fast-Food Kette McDonalds Corp. gehört, mussten heute einen Kursrückgang von 3,11 Prozent auf 2.180 Yen hinnehmen.

US-Präsident George W. Bush wurde am Dienstag mehrfach über die Entwicklung unterrichtet. Er sei sicher, dass das Landwirtschaftsministerium den Fall effektiv handhabe, erklärte das Weiße Haus.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.