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Fleischerhandwerk: Konsumklima weiterhin frostig

Frankfurt am Main (lme) – Das Konsumklima auf dem Absatzmarkt für Fleisch und Fleischerzeugnisse blieb nach Informationen des Deutschen Fleischverbandes (DFV) über die gesamte erste Jahreshälfte 2003 frostig. Die neuen Steuer- und Sozialabgaben sowie die Leistungskürzungen haben das Wirtschaftsklima weiter verschlechtert. Der fiskalisch bedingte Kaufkraftentzug durch die steuerpolitischen Beschlüsse der Bundesregierung und sinkende Massenkaufkraft in Folge rückläufiger Beschäftigung lassen kaum Spielraum für eine Konsumausweitung. Auch das verstärkte Vorsorgesparen wirkt dem entgegen. Der ausgeprägte Billigtrend, von dem allein Discounter profitieren, setzt sich mit unverminderter Intensität fort. Der Gesamtumsatz im Fleischerhandwerk erreichte nach vorläufigen Angaben im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 7,0 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um mehr als 6 Prozent. Diese negative Entwicklung resultiert vor allem aus einem äußerst schwachen Geschäftsverlauf im 1.Quartal 2003. Zur Jahresmitte waren in den Fleischer-Fachgeschäften 169.400 Personen, einschließlich Betriebsinhabern, mithelfenden Familienangehörigen und Auszubildenden beschäftigt. Dies waren 7.100 weniger als vor Jahresfrist. Die Abnahme der Beschäftigung steht im direkten Zusammenhang mit dem Rückgang des Betriebsbestandes wie auch der Ausbildungszahlen. Die Anzahl der Fleischer-Fachgeschäfte ist im 1. Halbjahr um 289 gesunken. Zum 30. Juni 2003 gab es in Deutschland 18.530 eigenständige Betriebe des Fleischerhandwerks. Auch die Anzahl der Filialen hat sich um 97 auf 11.235 leicht verringert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich allerdings der Rückgang der Betriebe, wie auch der der Filialen, um gut ein Drittel abgeschwächt. Auf den Beschaffungsmärkten blieben bei reichlichem Marktangebot entscheidende Nachfrageimpulse weiter aus. Die Notierungen für Schlachtschweine bewegten sich bis in die zweite Jahreshälfte hinein auf einem konstant geringfügig unter der Vorjahreslinie liegendem Niveau. Erst im Zeitraum August/September kam es durch eine rege Grillfleischnachfrage zu einer Belebung. Auf dem Rindfleischmarkt setzten sich Bestandsabbau und die rückläufige Rindfleischmarkt fort. Die Rindernotierungen pendelten bis Jahresmitte auf die Werte des Vorjahres zurück. Die Ladenverkaufspreise für Fleisch und Fleischerzeugnisse tendierten bis zum August weiter langsam aber stetig nach unten. Im ersten Halbjahr 2003 konnten Fleisch und Wurstwaren im Durchschnitt um 1,5 Prozent günstiger eingekauft werden als im gleichen Vorjahres-Zeitraum. Aufgrund der gegebenen Marktkonstellation sind signifikante Preistrends auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Die Ertragslage hat sich nach einem schlechten Quartal im zweiten Quartal wieder leicht verbessert.

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