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EFFAT kritisiert Verbrauchertäuschung bei Lebensmittelprodukten

Den Verbraucher interessiert heute nicht mehr nur, wie ein Lebensmittel aussieht und schmeckt, sondern auch, ob es unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt wird; darauf wies H.Wiedenhofer, Geschäftsführer der Gewerkschaftsföderation EFFAT (European Federation Of Food, Agriculture And Tourism Trade Unions), auf einem Kongreß der deutschen Mitgliedsgewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) hin.

Er wisse, daß diese Diskussion in vielen Unternehmen nicht willkommen sei. Aber wir müßten sie führen, weil Produkte – z.B. Ökoprodukte – zunehmend mit europäischen Qualitätszertifikaten ausgezeichnet würden, die häufig unter schlechteren Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen als in der industriellen Produktion hergestellt und bei denen oft nicht einmal geltende soziale Mindeststandards eingehalten würden. Wenn diese Produkte dann auch noch ein Gütesiegel bekämen, sei dies nichts anderes als Verbrauchertäuschung, die auch noch von den nationalen Regierungen und der Kommission gefördert würde.

Dies sei für die Gewerkschaften auch eine der zentralen Fragen der derzeitgen WTO-Verhandlungen. Natürlich ginge es in diesen Verhandlungen vor allem darum, der Dritten Welt zu helfen, und da müssen und können wir mehr als bisher tun.Wir sollten aber nicht vergessen, daß Länder und Unternehmen dort nicht zuletzt deshalb sehr viel billiger produzieren könnten, weil sie dort keinerlei Sozial- und Umweltstandards einhalten und Millionen von Menschen dort unter extrem unwürdigen Bedingungen arbeiten müssten.

Er habe große Zweifel, meinte Wiedenhofer, daß es den Arbeitnehmern in der Dritten Welt nur ein Deut besser gehen würde, wenn die EU von heute auf morgen alle Grenzen öffnen würde. Wir werden sie öffnen müssen, aber wir müssen auch von den Ländern und Unternehmen in der Dritten Welt erwarten, daß sie mindestens die Kernarbeitsnormen des IAA einhalten, daß sie Gewerkschaften anerkennen und fair mit ihnen Tarifverträge verhandeln und daß sie die Kinder in die Schulen statt auf die Felder und in die Fabriken schicken. Wenn wir die Einhaltung von Mindeststandards nicht auf diese Weise erzwingen, wann dann? So komplex die ganzen WTO-Verhandlungen auch seien, letztlich ginge es auch um Jobs in Europa. Wenn wir heute die Grenzen für Zucker völlig öffnen würden, gäbe es morgen keine europäische Zuckerindustrie mehr. Man kann von den Arbeitnehmern in Europa nicht erwarten, daß sie zugunsten von Arbeitnehmern in der Dritten Welt auf ihre Arbeitsplätze hier verzichten würden. Das habe nichts mit der viel beschworenen Solidarität zu tun. Deshalb würden die Arbeitnehmer in Europa von der den WTO-Verhandlungen erwarten, daß sie für mehr Wachstum und Jobs weltweit sorgen.

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