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Tierarzneimittelmarkt 2001 Deutschland: verhaltenes Wachstum

Bonn (BfT) – Der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland wuchs im Jahr 2001 nominal um 1% (Vorjahr 2,9%). Unter Berücksichtigung der Geldentwertung schrumpfte der Markt real erstmalig seit vielen Jahren.

Gründe für die schwache Marktentwicklung waren im Wesentlichen die starken Einbrüche im ersten Quartal als Folge der BSE-Krise und der MKS-Ausbrüche in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten. Diese Einbrüche konnten in den Folgequartalen nicht mehr kompensiert werden. Die unsichere wirtschaftliche Lage bei den Rindern hat im Verlauf des Jahres 2001 zu erheblich weniger Behandlungen geführt; am deutlichsten wird dies bei den Umsatzeinbußen bei Antiparasitika, die insgesamt ein Minus von 5% verzeichneten. Auch der Impfstoffsektor zeigte im vergangenen Jahr kein Wachstum. Vor allem die Beendigung der Aujeszky – Impfung und die Reduktion anderer Impfprogramme führte zu Umsatzverlusten, die mit den anderen Impfstoffsegmenten nicht kompensiert werden konnten.

Erkennbares Wachstum mit 3,4% zeigten lediglich Antibiotika. Dieses Wachstum beruht im Wesentlichen auf einem vermehrten Zugriff auf hochwertige, fertig konfektionierte Produkte.

Der Hobbytierbereich entwickelte sich im vergangenen Jahr wiederum etwas günstiger als der Nutztiersektor. Erneut waren es die neueren Flohmittel bei Hund und Katze sowie eine günstige Entwicklung im Pferdesektor, die in diesem Bereich noch ein Wachstum von 2% erzielen ließen. Das Verhältnis Nutztiere – Hobbytiere näherte sich weiter an. Ausgelöst durch die erneute politische Diskussion um das angestrebte Verbot der noch verbliebenen antibiotischen Leistungsförderer und den freiwilligen Verzicht im Rahmen verschiedener regionaler und überregionaler Qualitätsfleischprogramme ging der Einsatz dieser Produkte weiter zurück.

Im vergangenen Jahr wurden 52% der Umsätze im Nutztiersegment, 48 % der Umsätze im Hobbytiersektor getätigt. Der Gesamtmarkt Tiergesundheit (Tierarzneimittel, Futterzusatzstoffe, Vitamine, Aminosäuren) stieg im Jahr 2001 um 1,7% auf rund 740 Mio. EURO.

Auf einen Blick ——————– Hormone: EUR 21 Mio. – 1,0% Antiparasitika: EUR 87 Mio. – 5,0% Biologika: EUR 134 Mio. +/- 0,0% Antiinfektiva: EUR 132 Mio. + 3,4% Sonstige: EUR 107 Mio. + 5,0%

TIERGESUNDHEIT im Blickpunkt 39 / Juni 2002

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