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Das Minischwein auf dem Sofa – fragwürdiger Trend in der Heimtierhaltung

TVT – Immer mehr Wildtierarten, aber auch Nutztierrassen, werden in jüngerer Zeit als Heimtiere angeboten. Rochen, Haie, Störe, Panzerechsen, Giftschlangen, Schnappschildkröten, Stinktiere, exotische Igelarten, Präriehunde, Känguruhs oder gar Affen sind nur einige Beispiele von Arten, die zunehmend die Wohnzimmer bevölkern. Besonders in Mode gekommen und begehrt sind neuerdings Minischweine, die ursprünglich aus der Versuchstierzucht stammen und angeblich problemlos wie Hunde zu halten sind.

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge. Denn eine artgerechte Haltung dieser Tiere setzt viele schwer zu verwirklichende Bedingungen an Unterkunft, Ernährung und Sozialkontakten voraus. Manche Arten können sehr alt und sehr groß oder gar für den Menschen gefährlich werden, so daß sie spätestens dann als Heimtier nicht mehr geeignet sind. Sie sind aber auch nicht mehr an andere Haltungen wie etwa einem Zoo zu vermitteln, so daß sie einem ungewissen Schicksal entgegengehen. Viele Tiere gehen jedoch wegen unerfüllter Haltungsansprüche schon lange vor dieser Zeit zugrunde, oft bereits nach wenigen Wochen und Monaten.

Daher ist die Haltung solcher Tiere sehr kritisch zu sehen. Nur wenige Spezialisten unter den Heimtierliebhabern können mit hohem Aufwand diese Tiere artgerecht halten; oft handelt es sich daher eher um Tierquälerei.

Der Arbeitskreis 8 (Zoofachhandel und Heimtierhaltung) der TVT informiert anläßlich der 27. INTERZOO, der weltgrößten Fachmesse für den Heimtierbedarf, über diese fragwürdige Form der Tierhaltung und die besonderen Tierschutz- probleme, die damit verbunden sein können. Die Interzoo findet vom 9. bis 12. Mai 2002 im Messezentrum Nürnberg stattfindet Der Stand der TVT befindet sich in Halle 4, Stand-Nr. 4-12, Telefon: 0160-5923079.

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