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Rettungsaktionen für Kitze und Bodenbrüter starten jetzt

Bonn (aho) – Im Mai werden Wiesen zur Kinderstube für Rehe, Hasen und bodenbrütende Vögel. Dies teilte der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) gestern in Bonn mit und appelliert an alle Spaziergänger, auf den Wegen zu bleiben und sich Jungtieren nicht zu nähern.

Ob ein Wildtier wirklich verwaist ist und Hilfe braucht, kann erst nach vielen Stunden oder gar Tagen beurteilt werden. Denn aus Sicherheits- gründen werden Reh- und Hasenjunge von ihren Müttern allein gelassen. Gut versteckt verbringen sie die Zeit zwischen den Milchmahlzeiten regungslos im Gras. Zum Säugen nähert sich das Muttertier äußerst vorsichtig, um nicht Fuchs, Krähe oder den Menschen auf die Spur ihres Nachwuchses zu bringen.

Verständlich, dass man Mitleid mit den scheinbar verlassenen Jungen hat, erläuterte der DJV, doch eigenmächtige Hilfe schadet oft mehr als sie nutzt. Haben die Tiere erst einmal den Geruch des Menschen angenommen, werden sie von ihren Eltern nicht mehr wiedererkannt und müssen verhungern. Spaziergänger sollten sich im Zweifelsfall lieber die Position des Jungtieres merken und den zuständigen Jäger informieren. Gerade zu Beginn der Frühjahrsmahd beobachtet dieser das Rehwild besonders genau, um zusammen mit den Landwirten Jungtiere vor dem Mäher zu retten.

Dazu werden Wildscheuchen oder Wecker aufgestellt, damit die Elterntiere rechtzeitig Wind von der Gefahr bekommen und Zeit haben, ihren Nachwuchs in Sicherheit zu bringen. Kurz die Mähmaschinen anrücken, durchsuchen Jäger meist mit Jagdhunden oder modernen Infrarot-Wildrettern die Wiesen.

Gefundene Rehkitze bringen sie fachgerecht in Sicherheit und sobald wieder Ruhe eingekehrt ist, werden die Kleinen von ihren Müttern abgeholt. Bodenbrütende Vögel finden ihr Gelege allerdings nicht wieder. Deshalb werden die Eier entweder brütenden Hühnern untergeschoben oder in einem Brutgerät ausgebrütet. So können die geschlüpften Tiere, wenn sie alt genug sind, ausgewildert werden.

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