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Maulwurf – Nützling oder Plagegeist?

Kreis Unna – Der Frühling naht mit großen Schritten! Da bietet „Talpa europaea“, besser bekannt als Maulwurf, mit seiner unübersehbaren Grabetätigkeit immer wieder Anlass zu Diskussionen bei Gartenbesitzern. Den meisten Menschen ist der samtpelzige, walzenförmige Untergrund- aktivist durchaus sympathisch, doch wird die Gastfreundschaft an der heimischen Gartenpforte auf eine harte Probe gestellt. Dabei ist das unter besonderen Artenschutz gestellte Tier nach Mitteilung des Fachbereiches Natur und Umwelt beim Kreis Unna für das biologische Gleichgewicht im Garten sehr nützlich.

Die meiste Zeit seines Lebens verbringt der lichtscheue Geselle unter der Erde, wo er ein weit verzweigtes System von Jagdröhren anlegt. Als Lebensraum bevorzugt er Wiesen, Laubwald und selbst feuchte Auen. Außer zur Paarungszeit im Frühjahr lebt er als Einzelgänger und betätigt sich als Fallenjäger. Während seiner Grabetätigkeit findet er eher zufällig Nahrung. Seine hauptsächliche Futtersuche besteht darin, sein Gangsystem regelmäßig zu patrouillieren und die hereingefallenen Tiere zu fressen. Als Räuber greift der Maulwurf damit regulierend in die Lebensgemeinschaft Boden ein. Zusätzlich sorgt der „Inspektor des Bodens“ aber auch für eine starke Durchmischung des Bodens, schließlich verfrachtet er Humussubstanzen in größere Tiefen. Die gelockerte Erde wird von Zeit zu Zeit aus den Gängen herausgeschoben, wobei die berüchtigten Maulwurfshügel entstehen, die als Pionierfläche für die Neubesiedlung von Pflanzen dienen.

Deshalb sollte sich jeder Gartenbesitzer eigentlich über Maulwürfe im eigenen Garten freuen. Jegliches Fangen, Verletzen oder Töten der geschützten Tiere ist nach Auskunft des Fachbereiches Natur und Umwelt verboten und kann mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet werden. Empfindet der Gärtner einen Maulwurfshügel wirklich als störend, so sollte er sich darauf beschränken, nur den Erdhügel anzugehen.

Fachbereich Natur und Umwelt beim Kreis Unna

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