animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Bekämpfung des Fuchsbandwurms +++ Beköderung per Flugzeugabwurf

Hunde an der Leine führen und von Ködern fern halten

Stuttgart (aho) – „Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Kleinen Fuchsbandwurms (Echinokokkus multilocularis) vermindern das Risiko einer Infektion des Menschen und werden deshalb 2002 fortgesetzt“. Dies erklärte Minister Willi Stächele MdL am Donnerstag (7. Februar) in Stuttgart. Bereits im Mai 2001 hat der Ministerrat eine über drei Jahre angelegte Kampagne zur Behandlung (Entwurmung) der Füchse beschlossen. Dadurch soll das Infektionsrisiko für den Menschen gesenkt werden. Im Februar und im April 2002 werden in einem nördlichen Beköderungsgebiet (Neckar-Odenwald- und Main-Tauberkreis) und im April sowie voraussichtlich im Juli in einem südlichen Beköderungsgebiet (Teile der Landkreise Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Alb-Donau-Kreis) die Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Diese Gebiete umfassen eine Gesamtfläche von 6.000 Quadratkilometer. Sie wurden anhand der Untersuchungsergebnisse, die in vorangegangenen Pilotstudien ermittelt wurden, ausgewiesen. Die nördlichen Gebiete wurden im September 2001, die südlichen im November 2001 erstmalig beködert. Eine Wiederholung ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in maximalen Abständen von bis zu drei Monaten über einen Zeitraum von mindestens einem bis zwei Jahren notwendig. Dadurch könne die Erregerausscheidung der Füchse und die damit verbundene Infektionsgefahr für den Menschen wirksam abgesenkt werden. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wird gebeten, die Köder nicht zu berühren. Um den Erfolg der Bekämpfung nicht zu schmälern, sind Hunde im Impfgebiet zu beaufsichtigen, damit sie den Füchsen keine Köder wegfressen. Die Echinokokkose ist eine parasitäre Erkrankung, die vom Fuchs auf den Menschen übertragen werden kann. Beim Menschen können ohne Behandlung lebensbedrohliche Erkrankungen, insbesondere Leberschädigungen, hervorgerufen werden. Es wird der Wirkstoff Praziquantel eingesetzt und den Tieren durch einen aus dem Flugzeug abgeworfenen Fraßköder aus Fischmehl verabreicht. Im späten Frühjahr 2002 wird über das weitere Vorgehen und dar entschieden, ob noch weitere Landesteile einbezogen werden. Grundlage der Entscheidung werden die ersten Kontrollergebnisse aus den Behandlungsgebieten sowie die Ergebnisse über das parallel durchgeführte landesweite Monitoring sein.

Suche



Datenschutzerklärung