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Tollwut-Impfköder: Nicht ganz ohne Risiko

(aho) – Weltweit werden zur Bekämpfung der Tollwut bei Füchsen und anderen Wildtieren Impfstoffköder vom Flugzeug und von Hand ausgelegt. In seltenen Fällen kann von diesen Impfködern, die mit einem gentechnologische modifizierten Virus befüllt sind, ein Risiko für den Menschen ausgehen. Charles E. Rupprecht und Kollegen vom Center for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA berichten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ über eine 28 – jährige schwangere Frau, die von ihrem Hund in den Finger gebissen wurde, nachdem er auf einem Impfköder herumgekaut und ihn aufgebissen hatte. Sie hatte versucht, dem Hund den Impfköder aus dem Maul zu reißen. Zusätzlich hatte ihr der Hund eine eher oberflächlich Kratzverletzung am Arm zugefügt. Nach dem Vorfall hatte sie die Wunde am Finder gereinigt, der Kratzverletzung am Arm aber wenig Beachtung geschenkt. Drei Tage nach dem Biß zeigte die Frau Fieber, der Arm schwoll an und auf der Haut zeigten sich Bläschen und eine entzündliche Rötung. Die Patientin erhielt Antibiotika und die Wunde wurde chirurgisch versorgt. Die Wunde heilte danach komplikationslos ab und es konnten keine Langzeitfolgen beobachtet werden. Auch das ungeborene Kind nahm keinen Schaden. Charles E. Rupprecht und seine Kollegen gehen davon aus, daß dies die erste berichtete Infektion bei einen Menschen durch ein Tollwutimpf- köder – Virus ist.

Charles E. Rupprecht and Others Brief Report: Human Infection Due to Recombinant Vaccinia-Rabies Glycoprotein Virus New England Journal of Medicine 2001; 345 (8) pp. 582-6, August 23, 2001

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