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Schlag gegen illegalen Greifvogelhandel

Potsdam – Das Landesumweltamt Brandenburg unterstützt länderübergreifend die Ermittlungsbehörden im Kampf gegen den illegalen Handel mit geschützten Tieren. Immer wieder werden beispielsweise seltene Greifvögel wie Milane, Habichte, Falken und Adler in illegaler Aufzucht entdeckt. Allein im vergangenen Monat wurden von den Landeskriminalämtern in Brandenburg und Sachsen 70 Vögel, davon über 60 Greifvögel beschlagnahmt. Das brandenburgische Landesumweltamt hat diese Tiere in kürzester Zeit artgerecht untergebracht. Jetzt konnten die ersten Jungvögel bereits wieder ausgewildert werden.

Eine größere Anzahl illegal aufgezogener Greifvögel (Habichte, Milane und Adler) wurden bei einer brandenburgisch-sächsischen Gemeinschaftsaktion der Landeskriminalämter in Calau (Oberspreewald-Lausitz) und Freital (Weißeritzkreis) sichergestellt. Das Landesumweltamt Brandenburg hat die Aktion fachlich und logistisch unterstützt.

Fast 70 beschlagnahmte Vögel waren innerhalb kürzester Zeit artgerecht unterzubringen. Die illegal ausgehorsteten Vögel sollten so schnell wie möglich wieder in der Natur ausgewildert werden. Nunmehr sind die ersten gerade flugfähig gewordenen jungen Habichte und Schwarzmilane fremden Familienverbänden zugesetzt worden, damit sie durch die Altvögel adoptiert werden und ein Leben in Freiheit führen können.

Die Rotmilane wurden für ein Auswilderungsprogramm der britischen Royal Society for the Protection of Birds in Schottland zur Verfügung gestellt. Diese haben mit British Airways den Flug nach Glasgow angetreten, wo sie bereits erfolgreich ausgewildert wurden.

Profitgierige Wilderer rauben aus den Horsten geschützter Tiere den Nachwuchs, um ihn nach dem Schlüpfen teuer zu verkaufen. Schwarzmarkt- preise bis zu 40.000 DM für einen jungen Adler sind keine Seltenheit. Solche Gewinnaussichten lassen gewissenlose Eierdiebe immer dreister zu Werke gehen. In einschlägiger Literatur oder via Internet werden solche Tiere manchmal sogar gegen Vorbestellung angeboten.

Fachleute wissen, dass vielmehr hohe Sterblichkeits- und Verlustraten sowie geringe Nachzuchterfolge in Gefangenschaft die traurige Realität kennzeichnen.

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