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Die neue Rabattfreiheit: ZZF warnt vor Preisschlacht um Heimtiere

(ZZF) – Angesichts der Aufhebung von Rabattgesetz und Zugabeverordnung rät der Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) Klaus Oechsner zum Verzicht auf Preiskämpfe beim Kauf und Verkauf von Heimtieren. „In Anbetracht der neuen Rabattfreiheit sollten wir nicht die Grundsätze des ethischen Tierschutzes in Frage stellen.“ Es sei unverant- wortlich, um den Preis eines Heimtieres zu feilschen, da dies auf Kosten der Tiergesundheit gehen könnte. „An einem Tier, das nicht wohlüberlegt und aus Zuneigung, sondern wie auf einem Sklavenmarkt als ‚Schnäppchen‘ gekauft wurde, hat der Halter früher oder später keine Freude mehr. Interesselosigkeit und verminderte Haltungsqualität sind oftmals die Folge.“

Der ZZF-Präsident appelliert deshalb an Tierfreunde, sich vor der Anschaffung eines tierischen Mitbewohners vordringlich Gedanken über die elementaren Bedürfnisse des Tieres und nicht über mögliche Rabatte zu machen: „Es geht um den Aufbau einer lebenslangen Beziehung zu einem Lebewesen, das auf die Pflege und Zuneigung des Menschen angewiesen ist. Der Geldbeutel ist dabei ein denkbar schlechtes Kriterium.“ Gleichzeitig ruft Oechsner den Zoofachhandel dazu auf, die Beratung über die artgerechte Haltung des Heimtieres und nicht den Preis in den Mittelpunkt eines Kundengespräches zu stellen. Kunden sollten darauf hingewiesen werden, daß für ein Heimtier jeder den gleichen realistisch kalkulierten Preis zahlen muß.

Aus Gründen des ethischen Tierschutzes spricht der ZZF sich auch gegen eine Preiswerbung für Tiere aus. Die Mitgliedsbetriebe des Berufs- verbandes haben sich bereits seit 1991 in ihren „Heidelberger Beschlüssen“ verpflichtet, für Tiere nicht über den Preis zu werben. Dies beinhaltet die Werbung mit Sonderangeboten in Print- oder Online-Medien ebenso wie die Werbung im Schaufenster. Klaus Oechsner: „An diesem Maßstab sollte der Zoofachhandel sich auch in Zeiten der neuen Rabattfreiheit orientieren.“ Zu den Richtlinien der ZZF-Geschäfte gehört auch die Maßgabe, keine Tiere anzubieten, die für die Heimtierhaltung ungeeignet sind oder die durch tierschutzwidrige Fangmethoden in den Handel gelangen. Damit Tierfreunde besser beurteilen können, ob ein Zoofachgeschäft in diesem Sinne vertrauenswürdig ist, hat der ZZF „10 Gebote für den Zoofachhandel“ aufgestellt, anhand derer sie die Qualität eines Geschäftes überprüfen können. Diese Gebote und die Broschüre „Verantwortungsvoll mit Tieren leben“ mit wertvollen Tips zur Heimtierhaltung sind erhältlich beim ZZF, Postfach 1420, 63204 Langen.

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