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Schleswig-Holstein: Mehr Tierschutz in der Pelztierhaltung

Kiel (aho) – Mit einem Erlass verbesserte Umweltminister Müller heute (18. Juli) den Tierschutz für Pelztiere. Müller bekräftigte bei dieser Gelegenheit seine Position zur Pelztierzucht: „Wildtiere für die Produktion von Pelzen zu halten, widerspricht einem zeitgemäßen Verständnis von Tierschutz. Es ist mein Ziel, die Zucht und Haltung von Tieren zur Pelzgewinnung zu beenden.“ Schleswig-Holstein sei bereits auf Bundesebene aktiv geworden, um in ganz Deutschland der Pelztier- haltung ein Ende zu setzen. Müller: „Auf diesem Weg ist der Erlass ein wichtiger Schritt. Schleswig-Holstein ist damit das Land mit den strengsten Tierschutzauflagen für die Pelztierzucht und -haltung.“

Die Regelung macht Schluss mit der Einzelhaft im Drahtkäfig. Vorge- schrieben ist nun die Haltung in Gruppen. Sie müssen in art- und verhaltensgerecht gestalteten Gehegen untergebracht werden. Natürliche Böden, Kletterbäume, Schlaf- und Nestkästen werden den Tieren wesentlich mehr Platz und Bewegungsmöglichkeiten bieten als bisher. Nerze, Iltisse und Biber haben Anspruch auf Wasserbecken, Chinchillas auf ein Sandbad. Geregelt werden auch Pflege und Betreuung der Tiere. Das Personal der Pelztierfarmen muss entsprechend qualifiziert sein. Häufige Gesundheits- und Verhaltenskontrollen sind vorgeschrieben und müssen dokumentiert werden. Durch die Pflicht, Bestandsbücher zu führen, wird die Aufsicht der Behörden über die Pelztierfarmen verbessert.

Vollständig verboten wird die Haltung von in freier Wildbahn gefangenen Tieren. Die Pelztierfarmen haben drei Jahre Zeit, um die neuen Be- stimmungen umzusetzen.

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