Aachen (aho) – Zur Zeit gibt es vielfältige Proteste gegen die Nerzfarm Aachen-Orsbach. Das Pressebüro der Stadt Aachen teilt hierzu mit, dass es sich bei der Nerzfarm in Orsbach um einen seit 1966 bestehenden Betrieb, der zwischenzeitlich mehrfach erweitert wurde handelt. Füchse werden dort nicht gehalten.

Im Laufe der Jahre sind immer wieder Kontrollen der zuständigen Behörden erfolgt. Soweit dabei Mängel festgestellt wurden, ist deren Beseitigung unter Fristsetzung veranlasst worden. Nach derzeitigem Stand entspricht die Anlage den baurechtlichen und umweltrechtlichen Auflagen. Die tierschutzrechtlichen Aspekte sind regelmäßig durch die Ordnungsbehörde und den Amtstierarzt der Stadt Aachen überprüft worden. Die Tötung der Tiere erfolgt demnach in der gesetzlich vorgeschriebenen Art und Weise.

Der Betreiber wurde zeitnah vom Erlaß des zuständigen Landesministers, mit dem Mindestgrößen für Käfige und weitere Auflagen zur Haltung von Pelztieren festgesetzt werden, informiert. Auf den Ablauf der in diesem Erlaß vorgesehenen Übergangsfrist zur Erfüllung der Auflagen bis zum 31.12.2001 ist der Betreiber der Anlage schriftlich hingewiesen worden. Richtig ist, dass die Mehrzahl der Käfige nicht den Vorgaben des ministeriellen Erlasses entspricht. Eine sofortige Schließung der Anlage war und ist gleichwohl aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Statt dessen hat das städtische Ordnungsamt eine Verfügung erstellt, mit der der Betreiber unter Fristsetzung zur Umrüstung der Käfige aufgefordert wird. Diese Ordnungsverfügung liegt weisungsgemäß seit Ende August dem zuständigen Landesministerium zur Prüfung vor. Die Gegner der Anlage können sicher sein, dass die Stadt Aachen darüber hinaus den Betrieb der Anlage regelmäßig überwachen und im Rahmen des rechtlichen Möglichen die notwendigen Maßnahmen ergreifen wird. Eine von vielen Bürgern gewünschte sofortige Schließung der Anlage ist der Stadt aufgrund der derzeitigen Rechtslage nicht möglich.