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Pferdezucht: Fruchtbarkeit in hohem Maße umweltabhängig

(aid) – Fruchtbarkeitskriterien werden in der Pferdezucht bei der Selektion der Zuchttiere derzeit kaum berücksichtigt. An Hand der Daten von über 42.000 Stuten und 1.692 Hengsten des Verbandes hannoverscher Warmblutzüchter sind in einer Dissertation am Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Göttingen Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit von Stuten und Hengsten untersucht worden. Im Zeitraum 1985 bis 2000 wurden 79 Prozent der gedeckten Stuten befruchtet und 70 Prozent der gedeckten Stuten haben abgefohlt. Dabei beeinflussten Deckjahr, Deckart sowie Alter von Stute und Hengst hoch signifikant die Fruchtbarkeitsleistung. Auch Interaktionen zwischen Hengst und Stute (Passereffekte) wirkten sich auf den Befruchtungserfolg aus.

Durch Managementmaßnahmen konnte die Fruchtbarkeit erhöht werden; so wirkten sich Impfung, Wurmkur und bedarfsgerechte Fütterung positiv auf Befruchtungsrate, Abfohlrate und Resorbierungsrate der Stuten aus. Bestes Management tendierte auch zu besseren Fruchtbarkeitsleistungen. Dagegen blieben die Reitpferdeleistungen praktisch ohne Bedeutung auf die Zuchtleistung. Es wird angeregt, in den Zuchtorganisationen die Beratung hinsichtlich Zuchtmanagements zu verstärken und die Zuchtleistungen – z.B. die Non-Return-Rate der Hengste – zu veröffentlichen, um den Züchtern eine Entscheidungshilfe zu bieten.

aid, Dr. Sigrid Baars

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