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Dourine bei einer Stute in Niedersachsen

Paris (aho) – Bei einer Stute aus Niedersachsen wurde im Rahmen einer Exportuntersuchung der Erreger der sogenannten Beschälseuche (Dourine) „Trypanosoma equiperdum“ festgestellt. Wie das Internationale Tierseuchenamt in Paris mitteilt, stammt das Tier aus der Grafschaft Bentheim (Weser-Ems Region) und war im Jahre 1998 aus einem osteuropäischen Land importiert worden. Die Stute wurde euthanasiert. Sie hat keine Nachkommen. Dourine wurde letztmalig im Jahre 1953 in Deutschland festgestellt. Die Beschälseuche ist in Deutschland anzeigepflichtig.

Die Dourine oder Beschälseuche ist eine Krankheit der Pferde, Esel und Maultiere. Sie wird als ausgesprochene Geschlechtskrankheit während des Deckaktes vom Hengst zur Stute oder umgekehrt übertragen. Tierärzte können die Infektion durch verschmutzte Instrumente, die bei der künstlichen Besamung benutzt werden, verbreiten.

Die Krankheit verläuft über Monate. Als erste klinischen Erscheinungen treten typische Schwellungen (Talerflecke) an den äußeren Geschlechtsorganen von Hengst und Stute auf. Bei Hengsten können diese Schwellungen auch auf den Unterbauch und die Brust übergreifen. Sie zeigen häufig eitrigen Harnröhrenausfluß, vermehrtern Harndrang und einen gesteigerten Geschlechtstrieb. Bei der Stute sind die Schamlippen gerötet und geschwollen; es bilden sich geschürig zerfallende Papeln auf der Vaginalschleimhaut.

Sowohl beim Hengst als auch bei der Stute verläuft die Krankheit zunächst ohne ein gestörtes Allgemeinbefinden. Es kann gelegentlich geringgradiges Fieber auftreten. Später dringen die Erreger dann in das Gehirn der Tiere ein und es kommt zu nervösen Ausfallerscheinungen und Lähmungserscheinungen.

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