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Artgerechte Zierfischhaltung

Langen (ZZF) – Es wirkt beruhigend und ist auch noch exotisch und dekorativ: das Aquarium. Die beschauliche Unterwasserwelt im Glaskasten gilt schon lange nicht mehr als spießiges Altherrenhobby. Drei Millionen Zierfischbecken gibt es in deutschen Haushalten. Als trendige Dekoration findet man sie in Szenebars, Restaurants, Banken, Hotels und Wellness-Zentren. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) rät, sich vor der Anschaffung der faszinierenden Flossentiere gut zu informieren: „An Zierfischen, die unüberlegt gekauft werden, hat der Besitzer schnell keine Freude mehr. Die oft übliche Haltung von vielen und großen Fischen in zu kleinen Becken ist eine Tierquälerei. Angehende Aquarianer sollten sich der Verantwortung bewußt sein, die sie für diese kleine Welt und ihre Bewohner übernehmen“, mahnt ZZF-Präsident Klaus Oechsner.

Vor dem Kauf des Zierfischbeckens ist die Beratung eines Zoofachhändlers eine große Hilfe: Er kennt die Wasserwerte in der näheren Umgebung und kann davon ausgehend geeignete Fisch- und Pflanzenarten empfehlen. Für Einsteiger bieten sich handelsübliche Aquarien mit Filter, Regelheizer, Thermometer und Beleuchtung an. Ein 80- bis 100-cm-Becken ist für den Anfang ideal. Bei einem 60-cm-Set mit 54 Litern ist laut ZZF-Präsident Oechsner die Planung der Einrichtung besonders wichtig: „Je kleiner das Aquarium, desto schwieriger ist es, die optimale Wasserqualität zu erhalten.“ Für die gewünschten Fische muß unbedingt die richtige Beckengröße ausgesucht werden. „Neon-Schwärme oder große Skalare haben im 54-Liter-Becken nicht genug Platz.“ Sein Richtwert: Pro cm Größe des ausgewachsenen Fisches ein Liter Wasser einplanen. Vor allem müssen sich die Ansprüche der Tiere miteinander vertragen. Je nach Lebensart sind sie Einzelgänger, Schwarm- oder Paarfische.

Die wichtigste Voraussetzung für die gelungene Zierfischhaltung ist ein Quentchen Geduld: Bevor Fische ins Wasser dürfen, muß das Becken zwölf bis vierzehn Tage lang vollständig eingerichtet und bepflanzt sein. Nur so kann sich im Wasser ein biologisches Gleichgewicht einstellen. Eine Beleuchtungseinrichtung ist für das Wachstum der Pflanzen unverzichtbar. Je nach Art des Biotops müssen die Lichtfarbe und die Beleuchtungsdauer eingestellt sein. Dann sollte ein Zoofachhändler die Wasserqualität testen. Viel Arbeit macht das Aquarium nicht. Größere Becken werden einmal im Monat, kleine Becken alle 14 Tage gepflegt. Auch Berufstätige können sich mit der Aquaristik beschäftigen. Zeitschaltuhr und moderne Futterautomaten machen es möglich, daß sie die Fischbecken einige Tage allein lassen können.

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