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Grüne: Zirkus künftig ohne Wildtiere

Berlin (aho) – Die tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin Claudia Hämmerling plädiert für ein Verbot der Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben. Sie teilt in einer Pressemeldung mit:

Spätesten nach der Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz muss das Zuschaustellen und Vorführen von Wildtieren in wandernden Zirkusbetrieben beendet werden, weil es in der Regel mit dem Tier- und Artenschutz nicht vereinbar ist. Dies gilt besonders für sensible, soziale Tierarten mit hohen Ansprüchen an Unterbringung, Pflege und tierärztlicher Versorgung. Affen, Elefanten, Bären und Großkatzen, Robben und Seelöwen leiden besonders unter den art- und verhaltenswidrigen Bedingungen des Zirkusalltags.

Oft sind Unternehmen noch nicht einmal in der Lage, die Mindestanforderungen der Zirkus-Leitlinie zu erfüllen. Das bemängelt auch der kürzlich vorgelegte Tierschutzbericht des Senats. Bei Kontrollen wurde unter anderem festgestellt, dass Zirkuselefanten auch außerhalb der Transportzeit nur in zu kleinen, unklimatisierten nahezu dunklen Transportwagen gehalten wurden. Mangelhafte Elefanten-, Pferde-, Tiger- oder Kamelhaltung scheint bei den meisten in Berlin gastierenden Zirkussen an der Tagesordnung zu sein. Zum Leiden der Zirkustiere zieht der Rot-rote Senat aus diesen Missständen nicht die notwendigen Konsequenzen.

Auch die Gefahr, die von Zirkustieren ausgeht, wird eindeutig unterschätzt. Regelmäßig kommt es zu Ausbrüchen und Unfällen, die Besucher und Passanten in Lebensgefahr bringen. Zuletzt war in Berlin eine Elefantenkuh des Zirkus Barelli ausgebrochen und zum Jakob-Kaiser-Platz gelaufen, wo sie die viel befahrene Straße glücklicherweise unfallfrei überquert hatte.

Es ist an der Zeit, Haltung und Dressur exotischer Tiere zu verbieten, wie das in Österreich, Finnland und Schweden bereits der Fall ist. Auch Zirkusse, die auf Tiernummern verzichten, können glänzende Erfolge feiern.

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