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Welttierschutztag: Sonderkontrollen in Zoogeschäften

München (aho) – Wer ein Heimtier halten möchte, sollte sich nicht nur im Vorfeld eingehend über die Eigenheiten und Bedürfnisse des Wunschtieres informieren, sondern auch beim Einkauf auf den Tierschutz im Zoogeschäft achten. Darauf wies Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner heute in München anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober hin. Sinner: „Das Kennzeichen ‚Ausgezeichnetes Zoofachgeschäft‘, ein grünes Dreieck auf blauem Grund, bürgt für Tierschutz. Unternehmen, die dieses Siegel tragen, müssen über 50 besondere Anforderungen erfüllen, insbesondere was die fachliche Qualifikation des Personals, die Haltung der Tiere sowie Kundenberatung und Verkauf angeht. Käufer sollten auf dieses Zeichen achten. So leisten sie einen aktiven Beitrag zum Tierschutz.“

Die Entscheidung, sich ein Haustier zuzulegen, müsse verantwortungsbewusst durchdacht sein, so der Minister weiter. Sinner: „Wer sich ein Haustier kauft, übernimmt damit die volle Verantwortung für ein lebendiges Wesen. Dieser Schritt muss wohlüberlegt erfolgen. Wichtig ist vor allem, dass man sich vorher darüber informiert, ob das gewünschte Tier für eine Haltung zu Hause überhaupt geeignet ist, und dass eine Person da ist, die bereit und fähig ist, die Verantwortung für die Pflege des Tieres auf Dauer zu übernehmen. Auch für die Urlaubszeiten muss dabei vorgesorgt sein.“

Vor allem exotische Tiere können ihre Käufer regelrecht überfordern. Sinner: „Beispielsweise südamerikanische Schnappschildkröten können, wenn sie größer sind und sich angegriffen fühlen, erhebliche Verletzungen hervorrufen. Wer sich uninformiert ein solches Tier kauft und es später in der freien Natur aussetzt, weil er damit heillos überfordert ist, handelt grob verantwortungslos. Auch Giftschlangen, Giftspinnen oder Skorpione haben in Privathaushalten nichts verloren. Im übrigen kann das Aussetzen exotischer Heimtiere zu einer erheblichen Gefährdung heimischer Tierarten und Ökosysteme führen. Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun.“

Das Kennzeichen „Ausgezeichnetes Zoofachgeschäft“ wird vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz und dem Bundesverband der beamteten Tierärzte verliehen. Statistischen Angaben zufolge werden über den Zoofachhandel ständig etwa 70 Millionen Zierfische, 8 Millionen Vögel, 3 Millionen Kleinsäuger und 500.000 Reptilien angeboten. Kleinere Heimtiere wie etwa Hamster oder Zwergkaninchen, Käfige, Zubehör und Futter werden überwiegend im Zoohandel erwoben. Bayern wird deshalb in einer Sonderkontrollaktion alle Zoohandelsfachgeschäfte auf die Einhaltung der Tierschutzanforderungen kontrollieren.

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