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Achtung, sie wandern wieder!

Basel (STS) – Es wird wärmer und Niederschläge häufen sich in den nächsten Tagen. Das sind ideale Bedingungen für Kröten, Frösche und Molche, um sich in den kommenden Nächten vermehrt auf den Weg zu den Laichgewässern zu machen. Sie treffen sich dort mit ihren Artgenossen, um für Nachwuchs zu sorgen. Auf dem langen Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern müssen die Tiere zum Teil grosse Distanzen und zahlreiche Hindernisse überwinden. Ein folgenreiches Hindernis kann eine stark frequentierte Strasse auf ihrem Weg darstellen. Nicht wenige Amphibien erreichen ihr Ziel – den Treffpunkt zur Hochzeit – nicht, da sie unter die Räder von Autos gelangen. Wo viele Tiere gleichzeitig wandern, kann es an neuralgischen Orten zu wahren Massakern kommen. Nicht selten wandern in einer einzigen lauen Frühlingsnacht Hunderte von Amphibien an der gleichen Stelle über die Strasse, wo sie enormen Gefahren ausgesetzt sind. Um solche Gemetzel zu verhindern, engagieren sich eine Vielzahl von Helfer/innen in der ganzen Schweiz und tragen die Tiere über die Strasse. Um die Arbeit zu erleichtern, werden dazu spezielle Fangzäune während der Laichwanderung errichtet. Dank Geldern einer Tierschutz-Stiftung konnte der Schweizer Tierschutz STS zweitausend Meter solcher Zäune finanzieren und in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH) an verschiedenen Orten in der Schweiz einsetzen. So können jedes Jahr mehrere Tausend Tiere vor dem sicheren Strassentod gerettet werden.

Vorsicht bei Nacht!

Der STS und die KARCH rufen Autofahrer und Autofahrerinnen auf, bei Nacht mit grösster Vorsicht zu fahren und auf Amphibien auf der Fahrbahn zu achten. Der KARCH sind über 1’000 problematische Strassenabschnitte bekannt. An kritischen Stellen wird um langsames Fahren (40 km/h) gebeten. Autofahrer sollen bekannte Strecken wenn möglich meiden und Umfahrungsstrassen benutzen. Vorsicht ist aber auch an Stellen geboten, wo Amphibienzäune aufgestellt wurden. Dort tragen meist spät abends freiwillige Tierfreundinnen und Tierfreunde jedes Jahr gemäss Schätzung der KARCH über 150’000 Amphibien sicher über die Strasse. Diese Helfer und Helferinnen sind auf die Rücksicht der Automobilisten angewiesen.

Schweizer Tierschutz STS Basel, 26. Februar 2002

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