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Artgerechte Winterfütterung von Vögeln

(ZZF) – Nach dem ersten Frost und Schneefall sucht mancher Singvogel vergeblich nach einem guten Korn. Kritisch wird es vor allem, wenn im März noch einmal Schnee fällt, weil dann bereits Drosseln, Stare und viele andere Zugvögel zurückgekehrt sind. In diesen Fällen benötigen die freilebenden Vögel die menschliche Hilfe. Allerdings muß zum richtigen Zeitpunkt und artgerecht gefüttert werden. Essensreste sollte man den Vögeln beispielsweise nicht geben, aber auch Sonnen- blumenkerne sind als alleiniges Futter zu einseitig. Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF), rät daher zu einer ausgewogenen Ernährung: „Das Futterangebot muß auf alle Vögel abgestimmt werden. Ansonsten werden nur wenige, meist ohnehin zahlreich vorhandene Vogelarten unterstützt, die unter Umständen im kommenden Frühjahr anderen Arten die Nistplätze streitig machen. Mit einer vielseitigen Fütterung unterstützen Tierfreunde dagegen die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts unter den Vogelarten.“

Das Vogelhäuschen sollte früh aufgestellt werden, damit die Tiere sich an den späteren Futterplatz gewöhnen und sich nach der ersten Fütterung auf ihn verlassen. Daher sollte der Vogelfreund die Fütterung auch nicht unterbrechen. Vor Kälte, Zug und Wind geschützt sollte die Futterstelle außer Reichweite von Katzen am Balkon, an Baumstämmen oder in Hängegeräten angebracht werden. Ganz wichtig: Vogelhäuschen und Futterbehälter müssen innen gut vor Feuchtigkeit geschützt sein. Der ZZF empfiehlt, sie täglich von Kot und leeren Schalen zu reinigen, damit sich keine Krankheiten unter den Vögeln ausbreiten.

Bei der Futterauswahl sollten weichfressende und körnerfressende Arten gleichermaßen berücksichtigt werden. Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig etwa sind sogenannte Weichfresser, erkennbar an ihren schmalen Schnäbeln. Sie benötigen ein spezielles Weichfutter, das Fettbestandteile, Trockenobst und Insekten enthält. Meisen benötigen zusätzlich fetthaltige Sämereien. Körnerfresser wie Sperling, Buchfink und Gimpel können mit ihren breiten, kräftigen Schnäbeln auch dicke Schalen öffnen. Der Zoofachhändler weiß, welche Vogelarten in der jeweiligen Region überwintern und hilft bei der Auswahl des Futters. Am besten füttert man morgens und abends kleine Mengen. Werden die Tage wieder wärmer, sollte man die Fütterung langsam einschränken, damit die Vögel genügend Zeit haben, um sich wieder auf die Selbstversorgung umzustellen.

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