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E-Nase erschnüffelt Krankheitserreger im Blut

Chicago (pte) – Studenten des Illinois Institute of Technologie (IIT) haben eine Messtechnologie entwickelt, mit der Ärzte Krankheitserreger im Blut schneller erkennen und identifizieren können als durch herkömmliche Labor- tests. Das Prinzip, bekannt als elektronische Nase, besteht aus einer Anordnung kleiner Sensoren, die die abgegebenen Gase der Mikroorganismen detektieren. Die Anwendung funktioniert laut Entwicklern auch bei Bakterien wie E. coli und Staphylococcus aureus.

Die Sensoren werden mit einem PC verlinkt, um die charakteristischen Gase zu analysieren und sie mit bekannten Pathogenen zu vergleichen. Derzeit benötigen Labors bis zu zwei Tage um Krankheitserreger im Blut zu erkennen. Die elektronische Nase soll dies in 24 Stunden schaffen. Das künstliche „Schnüffelorgan“ reagiert wie Rezeptoren in der Nase auf mikroskopische Partikel. „Es gibt Millionen Neuronen, die Moleküle in der Nase binden und vom Gehirn als spezifische Gerüche wahrgenommen werden“, erklärte Christopher Morong von der IIT. Die E-Nase funktioniere ähnlich, bestehe allerdings aus lediglich acht Sensoren. Sie können aber hunderte spezifische Geruchsmerkmale erkennen. Eine Tuberkulosebakterien identifizierende elektronische Nase befindet sich bereits in der Entwicklung, so Morong.

Langfristig soll es möglich sein, Patienten Blut abzunehmen und mittels der elektronischen Nase sofort Krankheitserreger zu „erschnüffeln“. Einziger Nachteil: Die Detektion der Gase ist ohne die Züchtung der Pathogene schwierig. Derzeit muss das Blut 24 Stunden kultiviert werden, damit mögliche Bakterien auf ein detektierbares Niveau wachsen können.

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