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Gefährliche Hunde: Fortbildung für Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte

Bern (BVET) – Gut 90 Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte haben in einem mehrtägigen Kurs ihre Kenntnisse rund um die Problematik der gefährlichen Hunde vertieft. Der Kurs wurde mit einer Prüfung abgeschlossen. Die Kurs- absolventen sollen künftig Hundehalter, Nicht-Hundehalter und Behörden in Fragen der Gefährlichkeit von Hunden und deren Prävention kompetent beraten können und zur Beurteilung auffälliger Hunde zur Verfügung stehen.

Generelle Massnahmen wie das Verbot oder die Einschränkung der Haltung bestimmter Hunderassen oder ein allgemeiner Maulkorb- oder Leinenzwang sind nicht geeignet, die Zahl von Unfällen mit Hundebissen zu verringern. Diesen Standpunkt vertreten neben dem Bundesamt für Veterinärwesen auch die Tier- ärztinnen und Tierärzte. Wissenschaft und alltägliche Erfahrungen lassen keine Zweifel daran offen, dass die Gefährlichkeit eines Hundes stets von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Deshalb muss einerseits grösstes Gewicht auf eine entsprechend vielfältige Prävention gelegt und andererseits jeder auffällige Hund individuell von entsprechend ausgebildeten Fachkräften beurteilt werden. Um den Ablauf derartiger Beurteilungen zu vereinheitlichen, hat die Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte und mit Unterstützung des Bundesamtes für Veterinärwesen den erwähnten Kurs organisiert, dessen grosser Erfolg zeigt, dass die Tierärztinnen und Tierärzte bereit sind, sich aktiv und professionell in dieser Sache zu engagieren. Die Ausbildung wurde mit einer Prüfung abgeschlossen. Die frisch zertifizierten Tierärzte stehen jetzt der Bevölkerung und den Behörden zur Verfügung. Eine Liste der ausgebildeten Tierärzte kann bei der Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte bezogen werden. Wegen der grossen Nachfrage wird der Kurs nächsten Frühling erneut angeboten.

Bern, den 3. Oktober 2001 Bundesamt für Veterinärwesen

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