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Luftangriff: Mit Fressködern gegen den Fuchsbandwurm

Stuttgart (aho) – In den Landkreisen Main-Tauber, Neckar-Odenwald und angrenzenden Teilen des Rhein-Neckar-Kreises beginnt am Montag (24. September) die Behandlung von Füchsen mit präparierten Fressködern per Flugzeugabwurf. Zeitlich versetzt werden weitere Beköderungsaktionen in den Landkreisen Esslingen, Göppingen, Reutlingen und Alb-Donau durchgeführt. Die Köderauslage erfolgt zweimal im Abstand von 6 Wochen. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wird gebeten, die Köder nicht zu berühren. Um den Erfolg der Herbstaktion nicht zu beein- trächtigen, sind Hunde im Impfgebiet zu beaufsichtigen, damit sie den Füchsen keine Köder wegfressen. In Baden-Württemberg wurden zunächst drei Gebiete ermittelt, in denen der kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) besonders häufig auftritt. Ãœber die Dauer von zunächst drei Jahren ist die Behandlung der Füchse in diesen Gebieten vorgesehen, um durch die Verringerung der Befallsraten der Füchse das Infektionsrisiko für den Menschen zu vermindern. Eine vollständige Tilgung dieser Parasiten ist auf Grund ihrer Entwicklung über sogenannte Zwischenwirte (zum Beispiel Bisam, Mäuse) nicht möglich. Der Mensch kann erkranken, wenn mit dem Fuchskot ausgeschiedene Bandwurmeier mit der Nahrung, wie beispielsweise Waldfrüchten oder Waldpilzen, aufgenommen werden. Durch die Bildung von Blasen und Geschwüren können Leber und Lunge sowie das Gehirn geschädigt werden. Nach Vorliegen der Kontrollergebnisse im Frühjahr 2002 wird das Ministerium über das weitere Vorgehen und über eine mögliche Ausdehnung des Impfgebietes auf weitere Landesteile entscheiden.

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