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Tollwut-Impfaktion für Süd-, Mittel- und Osthessen

Wiesbaden. Die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger hat eine Tollwut-Impfaktion für Süd-, Mittel- und Osthessen angeordnet, um die Ausbreitung der Seuche zu stoppen. „Die Restherde von Tollwut, die in Südhessen bestehen, haben trotz der bereits durchgeführten Impfaktionen in diesem Jahr zu neuen Seuchenausbrüchen geführt“, erklärte sie heute in Wiesbaden. Das Seuchengeschehen sei zunächst auf den Main-Kinzig-Kreis beschränkt gewesen. Die erneuten Ausbrüche in Offenbach ließen jedoch eine Ausweitung der Tollwut in westliche Richtung und damit in bisher tollwutfreie Regionen befürchten. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, hat die Ministerin in Abstimmung mit dem WHO-Tollwutzentrum bei der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere und dem Bundesland Bayern entschieden, dass eine weitere Tollwutschluckimpfung für Füchse durchgeführt wird.

Bei der Aktion, die heute startet, werden rund 300.000 Impfköder per Flugzeug ausgelegt. Hierbei wird wieder eine vollautomatische Abwurf- anlage eingesetzt, die auf der Grundlage eines satellitengestützten Navigationssystems für einen präzisen Köderabwurf sorgt. Das Impfgebiet umfasst die gesamten Regierungsbezirke Darmstadt und Gießen sowie den Kreis Fulda im Regierungsbezirk Kassel – insgesamt eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern. In einer ersten Aktion wird sie mit einer Köderdichte von 20 Ködern je Quadratkilometer belegt. 14 Tage nach der ersten Auslage wird im Odenwaldkreis, im Landkreis Darmstadt- Dieburg, im Landkreis Offenbach, im Main-Kinzig-Kreis, im Landkreis Fulda und in Teilen des Vogelsbergkreises und des Wetteraukreises eine zusätzliche zweite Auslage von zehn Ködern je Quadratkilometer durchgeführt.

Da sich das Seuchengeschehen in die Stadtgebiete Offenbach und Frankfurt verlagert hat, wo eine Flugauslage nicht möglich ist, soll durch eine Intensivierung der Handauslage dort eine Ausbreitung der Tollwut verhindert werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf stadtnahe Grünflächen, Friedhöfe, Kleingartenanlagen und Müllplätze gerichtet. Insgesamt sollen in den Stadtrandgebieten und dicht besiedelten urbanen Gebieten 10.000 Impfköder von Hand ausgelegt werden.

Der Impfstoff, der verwendet wird, ist nach den Worten der Ministerin für Haus- und Wildtiere unschädlich. Es werde jedoch empfohlen, die von einem Lockstoff umhüllten Impfstoffkapsel nicht zu berühren. In den Stadtrandgebieten und außerhalb geschlossener Ortschaften sollten Hunde während der Impfaktion und in den darauffolgenden acht Tagen an der Leine geführt werden, damit die Köder möglichst vollständig ihre Zweckbestimmung finden.

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