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Redaktion Kleintiere & Pferde
  

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Ergänzende Mitteilung zur Tierquälerei an Pferden

Bad Segeberg (ots) – Die Fälle der Tierquälerei an Pferden in Norderstedt, Stadtteilbereich Glashütte, sind weiterhin ungeklärt.

Der Polizei liegen keinerlei Hinweise auf Täter und Motiv vor.

Auch die näheren Tatumstände sind bislang unklar.

Sicher ist lediglich, dass in der Nacht zum 26. 08. 2001 auf einer Weide am Glashütter Damm einer 31-jährigen Stute eine erhebliche Bauchverletzung zugefügt wurde. An dieser schweren Misshandlung ist das Tier noch in der selben Nacht verendet. Die Art und Weise der Verletzung lässt den Schluss zu, dass sich das Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht selbst verletzt haben kann.

Zwischenzeitlich wurde der Polizei ein zweiter Fall von Tierquälerei an einem Pferd angezeigt.

Die Pferdehalterin hatte das Tier auf einer Weide an der Straße Am Glasmoor mit erheblichen Verletzungen am Kopf vorgefunden. Weitere Wunden zeigten sich am Bauch und an der Hufe.

Hier ist noch völlig unklar, in welcher Art und Weise die schweren Verletzungen dem Pferd beigebracht wurden. Eine herbei gerufene Tierärztin musste das Tier einschläfern.

Die Tierhalterin hat eine Untersuchung des Tierkörpers in Auftrag gegeben, um die näheren Todesursachen aufklären zu lassen. Dieses Gutachten liegt der Polizei noch nicht vor. Deshalb hält sich die Polizei in ihrer Aussage zu den Verletzungen und Tatumständen reserviert.

Vor dem Hintergrund der Straftaten gegen Pferde gibt die Polizei folgende Sicherungsempfehlungen:

– Seien Sie aufmerksam gegenüber unbekannten Personen!

– Sprechen Sie fremde Personen auf oder an der Weide oder auf dem Gelände und an den Stallungen an!

– Notieren Sie Personenbeschreibungen, Fahrzeugtypen, Fahrzeugfarben, amtliche Kennzeichen und Besonderheiten an den Fahrzeugen!

– Notieren Sie sich den genauen Ort, das Datum und die Uhrzeit der Feststellungen!

– Kontrollieren Sie mindestens zu zweit in unregelmäßigen Abständen Weiden und Stallungen!

– Führen Sie ein Handy, Notizbuch und eventuell einen Fotoapparat mit!

– Achten Sie unbedingt auf Eigensicherung! Der oder die Täter sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bewaffnet! Spielen Sie nicht den Helden, sondern informieren sie sofort die Polizei über Polizeiruf 110!

– Bei vermuteten oder festgestellten Straftaten den Tatort unverändert lassen und möglichst weiträumig absperren! Melden Sie umgehend den Vorfall der Polizei über Polizeiruf 110!

– Nach Möglichkeit sollten die Pferde nachts zentral auf Weiden zusammengeführt werden, um eine Kontrolle zu verbessern. Da, wo die Möglichkeit besteht, sind die Pferde nachts aufzustallen.

Die Polizei ihrerseits hat Maßnahmen ergriffen, um Hinweise zu erlangen, die zur Aufklärung dieser Tierquälereien führen können. Auch werden die Pferdehalter von der Polizei aufgesucht und über bestimmte Sicherungsempfehlungen informiert.

Es bestehen Gerüchte, dass es in der jüngsten Vergangenheit weitere Fälle derartiger Attacken auf Pferde in Norderstedt gegeben haben soll. Sollte dieses tatsächlich der Fall sein, werden die geschädigten Tierhalter gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Jeder kleinste Hinweis kann zur Aufklärung der Taten von großer Wichtigkeit sein.

Ein lückenloser Schutz aller Reitbetriebe und Weiden kann die Polizei nicht gewährleisten. Deshalb ist die Polizei auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Die Staatsanwaltschaft Kiel wurde zwischenzeitlich von der Polizei über den Ermittlungsstand informiert.

Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Norderstedt unter der Telefonnummer 040/528060 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle, auch über Polizeiruf 110, in Verbindung zu setzen.

Polizei Schleswig-Holstein Mitte

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